Das sind unsere Gold-Akrobatinnen

  • VfL/Schipfel
Die Konkurrenz war groß, Schwerin nicht der Favorit, umso größer am Ende die Überraschung: Shirley Klier, Michelle Mausolf und Gofrahn Solh holten am Wochenende dreimal Gold bei der Deutschen Meisterschaft der Junioren in Aachen.
21.10.2014
dieschweriner

Nach dem offiziellem Ausstieg von Antonia Riestedt aus der Schweriner Dreiergruppe war zunächst nicht klar, wie sich Shirley Klier bei Michelle Mausolf und Gofrahn Solh in das Trio einfügen kann. Im Training klappte nicht immer alles und auch der erste gemeinsame Landeswettkampf in Rostock war für Trainerin Karola Mevius nicht perfekt. Für die starke Konkurrenz aus 15 Trios war der VfL Schwerin deshalb in Aachen nicht unbedingt Titelanwärter.

Doch als die Dresdener Favoriten Sarah Arndt, Anika Liebelt und Johanna Schmalfuß ihren Sieg in der Choreografie verstolperten, war schnell klar: Hier steht eine Dreiergruppe auf der Matte, mit der in Zukunft gerechnet werden muss.

Sportakrobatik-Experte Sebastian Schipfel resümierte: „Der Unterschied zur Konkurrenz liegt nicht etwa in der Schwierigkeit und Ausführung der Elemente. Die Schwerinerinnen wirken einfach viel präsenter und erwachsener als die Konkurrentinnen.“

Diesen Einstand von Shirley Klier hätte wohl auch ein Hollywoodautor nicht besser inszenieren können:Von Null auf die beiden höchsten Wertungen des Wettkampfes (27,65 Punkte in Balance und 27,4 Punkte in Kombi) und mit dreimal Gold setzte das VfL-Trio mehr als ein Achtungszeichen für die Europameisterschaft 2015 in Deutschland.

Die ebenfalls neu formierte Dreiergruppe des VfL Schwerin mit Julia Neumann,Noel Bohmann und Lisa Rutenkolk blieb nicht weit hinter ihren Vereinskameradinnen zurück. Sie machten in ihren fast fehlerfreien Übungen deutlich, was in ihnen steckt und kamen auf Platz fünf. Mevius: „Das ist ein sehr gutes Ergebnis. Unsere Mädels haben gekämpft und sich durchgesetzt. Wir haben jetzt vier Wochen Zeit, um bei der Deutschen Meisterschaft der Junioren in Mainz Laubenheim eindrucksvoll und mit zusätzlichen Schwierigkeiten zu turnen.“

Gewusst?

Im Text ist von zwei deutschen Meisterschaften die Rede. Beide sind zwei eigenständige Veranstaltungen mit unterschiedlichen Altersklassen. In Aachen war es die Meisterschaft der Junioren 1. Das entspricht der Altersklasse von 11 bis 18 Jahren. In Mainz werden es die Junioren 2 sein, und damit die 12- bis 19-Jährigen. Werden die Altersgrenzen eingehalten, können die Mannschaften an beiden Meisterschaften teilnehmen.