Der Zehnte schnappt dem Ersten die Punkte weg

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    Auch die Ansprachen von Trainer Felix Koslowski in der Auszeit konnten nicht verhindern, dass am Ende auf Schweriner Seite nichts mehr ging.
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    Eine alte Bekannte auf der gegnerischen Seite: Jana-Franziska Poll kehrte nach der letzten Saison dem SSC den Rücken und wechselte nach Hamburg.
Hängende Köpfe beim SSC. Der VT Aurubis Hamburg bescherte den Schweriner Volleyballerinnen die erste Heimniederlage in dieser Saison.
17.01.2016
Sylvia Kuska

Trainer Felix Koslowski ist so sauer, dass er nach dem Spiel direkt in die Katakomben läuft und für keinen zu sprechen ist. Aus der Fassung gebracht hat ihn nach sieben gewonnenen Spielen in Folge nicht die Niederlage an sich; vielmehr, wie diese zustande gekommen ist.

Seine Mädels führen bereits 2:0. Und geraten dann völlig aus dem Tritt. Annahme, Zuspiel, Angriff, Abwehr – Hilfe! Das 21:25 für die Gäste – verdient. Die Gäste spüren ihren Aufwind, lassen nicht locker und den Schwerinern auch in Satz vier keine Chance (13:25).

Letzte Ausfahrt: Tie-Break. Das zwischenzeitliche 12:7 macht Hoffnung. Den Spielerinnen. Dem Trainer. Den Fans. Umso schwerer nachvollziehbar, was sich dann abspielt: Der SSC vergibt Chance um Chance. Fünfmal hintereinander. Der Vorsprung ist futsch, die Führung dahin. Der Triumph der Gäste nicht mehr aufzuhalten: Sie sichern sich den Satz (13:15) – und damit den Sieg.

Für den SSC war es die zweite Niederlage in dieser Bundesliga-Saison, die erste zu Hause. Die Mannschaft habe einfach aufgehört zu spielen, schimpfte der Trainer, als er am Sonntag seine Worte wiederfand. Eine so hohe Führung zu vergeben, sei unverantwortlich. Damit verschenkten die Schweriner auch ihren Platz an der Tabellenspitze. Den haben nun die punktgleichen Dresdner inne. Spannender könnte das Spitzenspiel am kommenden Samstag also kaum werden. Dann treffen beide Mannschaften um 14 Uhr in Dresden aufeinander.


Die Statistik: 25:12, 25:14, 21:25, 13:25, 13:15; beste SSC-Spielerin des Abends: Anja Brandt

Die Tabelle:
1. Dresdner SC: 38 Punkte
2. Schweriner SC: 38 Punkte
3. VC Wiesbaden: 26 Punkte
4. Rote Raben Vilsbiburg: 26 Punkte
5. Allianz MTV Stuttgart: 25 Punkte
6. SC Potsdam: 25 Punkte
7. USC Münster: 24 Punkte
8. VT Aurubis Hamburg: 17 Punkte
9. Ladies in Black Aachen: 17 Punkte
10. NawaRo Straubing: 16 Punkte
11. Köpenicker SC Berlin: 15 Punkte
12. VolleyStars Thüringen: 8 Punkte
13. VCO Berlin: 1 Punkt