Diestel bleibt als Was-auch-immer

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    Friedrich Diestel
Per Mail und ohne Begründung habe man sich von ihm getrennt, teilte Friedrich Diestel am 7. Januar mit. Per Mail und ohne Begründung kam fünf Tage später die Meldung, dass er doch bei den Stieren bleiben darf. Als... ja, was eigentlich?
12.01.2016
Matthias Hufmann

So genau weiß man es vermutlich auch beim SV Mecklenburg nicht. „Mindestens bis Saisonende wird Friedrich Diestel seine Arbeit in veränderter Form fortsetzen und weiterhin für den Handball in Schwerin engagiert arbeiten“, heißt es in einer Pressemitteilung vom Abend. Darauf hätten sich SVM-Präsidium und Diestel verständigt. Beide Seiten seien übereingekommen, die Aufgaben der Geschäftsführung auf mehrere Schultern im Team Stiere zu verteilen.

Diestel ist also kein Geschäftsführer mehr. Mit der beschlossenen Neuausrichtung werde es eine neue Aufgabe für ihn geben, so der 35-Jährige, „die teilweise auch auf ehrenamtlicher Basis stattfindet.“

Der SVM und Diestel wollen so weiter „gemeinsam den erfolgreichen Weg im Leistungshandball der Mecklenburger Stiere“ gehen. Vor fünf Tagen klang das noch anders. „Wir mussten feststellen, dass die Zusammenarbeit und die Ergebnisse unseren Erwartungen in den zurückliegenden Monaten nicht mehr entsprochen haben“, hieß es am 7. Januar. Die sofortige Beurlaubung? Der Grund seien Differenzen über die Neuausrichtung des Vereins für den Aufstieg in die 2. Bundesliga gewesen, lautet die Neufassung.

Sofortige Beurlaubung, wohlgemerkt. Nicht fristlose Kündigung. Darauf legt der Verein großen Wert. „Es gibt keinen Grund, Friedrich Diestel das Vertrauen in der Zusammenarbeit zu entziehen*“, sagt Vereinspräsident Heiko Grunow. „Es geht weiter!“

Mit einem Diestel in Teilzeit, im Ehrenamt, als Was-auch-immer. „Immer wieder was Neues bei dem Verein“, schreibt ein Fan auf Facebook.

​* Keine Satire