FCM siegt 3:1, Pampow verliert 0:1

Sportlich gab es sowohl in Schwerin als auch in Pampow trotz des lange frühsommerlichen Wetters in den kalten Abendstunden nur wenig Erwärmendes. Immerhin brachte der FCM nach einer starken ersten Halbzeit und einem schwachen zweiten Abschnitt noch einen verdienten 3:1-Sieg über die Bühne. Pampow blieb einmal mehr ohne vollen Erfolg.
24.04.2015
dieschweriner

Die Konstellation schien von vornherein nicht günstig. Beide Verbandsligisten aus dem Raum Schwerin hatten ihre Heimspiele gegen Rostocker Kontrahenten auf den Freitagabend verlegt - Resultat: Verluste! Natürlich beschneidet man sich gegenseitig in den Einnahmen, wenn man zeitgleich antritt. Aber sei es drum.

Sportlich gesehen war das 1:0 von Bohmann vor der Pause genauso so fein herausgespielt wie der zweite Treffer von Laudan. Die Gastgeber gefielen mit klarer Struktur im Aufbau und hoher Variabilität in der gegnerischen Hälfte. Schmandt, Witkowski (2), Pataman und Drews hätten die Randrostocker schon in den ersten 45 Minuten matt setzen müssen. Doch es blieb beim 2:0 und das Déjà-vu wurde immer wahrscheinlicher. Denn beim Hinspiel in Pastow führte Schwerin auch schon mit zwei Toren, war klar besser und verlor 3:2.

Und wieder kam der FCM aus der Kabine wie auf Valium. Konsequenz: das 1:2 nach einem Standard der Pastower. Wieder Parallelen zum Hinspiel - nur diesmal war es FCM-Innenverteidiger Halvitos, der ins eigene Tor traf. Verunsicherung. Der schöne Spielfluss längst Geschichte. Die Gäste witterten sogar wieder eine Chance ins Spiel zurückzufinden. Allerdings machte der eingewechselte Michalski zehn Minuten vor Ultimo nach Flanke des frech aufspielenden Pataman das 3:1. Verdient allemal - von souverän weit entfernt und von herzerwärmend? Nein, dazu war den Zuschauern letztlich doch noch zu kalt. Allerdings bleibt eines zu konstatieren im Lankower Sportpark: Nach der Niederlage gegen Anker ist die Arena zur Festung geworden und auswärts hat das Team von Piecke noch gar nicht verloren. Also - Jammern auf relativ ordentlichem Niveau!

Ganz anders sind die Probleme in Pampow gelagert. Die Piraten haben nach der Demission von Trainer Dankert noch gar nicht gewonnen und stehen vor einer Saison, die ihnen jetzt schon nicht egaler sein kann. Das 0:1 gegen den Rostocker FC im Heimspiel passt da leider nur ins Bild. Schade für Interimscoach und Schweriner Ikone Peter Herzberg, der die Aufgabe bis zum Sommer übernommen hat - bisher durfte der Polizist und ausgebildete Sportlehrer noch keinen Sieg feiern. Dass ausgerechnet der Rostocker FC bei den Piraten gewann, kann den Schwerinern im Kampf um die Spitzenplätze auch nicht gefallen haben.

Apropos Spitze - so ganz hat der FCM Rang zwei und den möglichen Aufstieg durch die Hintertür scheinbar noch nicht aufgegeben. Die nächsten Wochen werden für Pampow und den FCM sicher nicht langweilig. Und das Beste: neben der Qualität des Rasens steigen auch die Temperaturen und die Zuschauerzahlen - wenn man nicht wieder zeitgleich antritt.