
Landtag unterstützt Olympia-Pläne für Schwerin
Im Gespräch sind das Segelrevier vor Warnemünde, aber auch Rostock als Austragungsort für Handball, Basketball, Fußball - und Schwerin für Volleyball. Auf Seite 3 des Hamburger Sportstättenkonzeptes für Olympia taucht tatsächlich die Landeshauptstadt auf. Für Vorrundenspiele könnte die Sport- und Kongresshalle genutzt werden, schlägt die Hansestadt in den Plänen für 2024 (oder 2028) vor. Die Vorteile: 8.000 Plätze, bestehende Infrastruktur, „keine permanenten Baumaßnahmen erforderlich“, heißt es im Anlagen-Gesamtpaket (wir berichteten).
Die Chancen für Schwerin sind allerdings gering. Weshalb? Beim olympischen Volleyball-Turnier gibt es immer nur einen Spielort. Das bestätigte ein Sprecher des Deutschen Volleyball-Verbandes. Und dieser Spielort dürfte in Hamburg liegen. Außerdem: So weit entfernt wie Schwerin von Hamburg - das sei ein großes Problem. Allein aus Sicherheitsgründen.
Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow ist trotzdem erfreut über die plötzliche Nominierung, sieht zunächst aber das Land in der Pflicht. Die Landesregierung wiederum hat Ihre Hilfe den Bewerberstädten bereits schriftlich zugesagt. Jetzt hat das Thema den Landtag erreicht, auf Antrag der CDU.
„Es wäre toll, ein solches Großereignis nicht nur am Bildschirm, sondern auch hier im Land selbst erleben zu können", sagte Fraktionschef Vincent Kokert. Die Regierungsfraktionen SPD und CDU betonten, eine Bewerbung von Hamburg und Berlin müsse im Schulterschluss mit der Wirtschaft und den Bürgern geschehen. Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) räumte zudem ein, dass im Falle eines Zuschlags vermutlich Kosten auf das Land zukämen.
Silke Gajek von den Grünen erwartet, dass bereits im Vorfeld die Finanzen geklärt sind. Die Opposition warf der Regierungskoalition außerdem Unsportlichkeit vor: Weil der Antrag nicht wie bei Sport-Anliegen üblich von allen gemeinsam auf den Weg gebracht wurde, sondern nur von der Koalition, enthielten sich Linke und Grüne bei der Abstimmung.