Olympia in Schwerin, Teil 2: Boxen

Olympia in Hamburg könnte auch Olympia in Schwerin heißen. Ein bisschen zumindest. Die Volleyball-Vorrunde soll laut Sportstättenkonzept zum Teil in unserer Stadt gespielt werden. Und eine zweite Sportart könnte 2024 hinzukommen. Die Boxer jedenfalls sind interessiert.
05.03.2015
Matthias Hufmann

Schwerin werde sich um die Austragung von Kämpfen bewerben, sollte Hamburg den Zuschlag erhalten, sagte BC Traktor-Klubchef Frank Kleinsorg der Ostsee-Zeitung. „Zumindest Vorkämpfe könnte ich mir gut vorstellen.“ Weshalb das klappen könnte: Die Stadt kooperiere seit Jahren mit dem Hamburger Amateur-Boxverband, so Kleinsorg. Allein fünf Talente seien in den vergangenen Jahren von der Elbe nach Schwerin gewechselt - an den Olympiastützpunkt.

Ob Hamburg oder Berlin für Deutschland ins Olympia-Rennen gehen wird, will der Deutsche Olympische Sportbund am 21. März auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung entscheiden. Fünf Tage zuvor möchte das DOSB-Präsidium eine Empfehlung aussprechen.

Und bei dieser Empfehlung geht es auch um Schwerin. Denn die Volleyball-Vorrunde könnte in der Messehalle 6 in Hamburg - und in der Sport- und Kongresshalle ausgetragen werden. Die Vorteile: 8.000 Plätze, bestehende Infrastruktur, „keine permanenten Baumaßnahmen erforderlich“, heißt es im Sportstättenkonzept der Hansestadt.

Schwerin ist damit Olympia-Juniorpartner (ebenso wie Rostock). Die Landesregierung findet das gut, der Landtag, die Oberbürgermeisterin sowieso. Alle haben ihre Unterstützung zugesagt. Jetzt heißt es also: Daumen drücken und auf Hamburg hoffen. Und sei es nur, wie ein Sprecher des Deutschen Volleyball-Verbandes unserem Magazin sagte, dass lediglich ein paar Vorbereitungsspiele hier stattfinden könnten, weil es bei Olympia immer nur einen Volleyball-Spielort geben würde.

Aber selbst für Tests vor den Spielen braucht man ja - Olympia. Und für Vorkämpfe im Boxen ebenso.