Weshalb Diestel beurlaubt worden ist? „Beide Seiten sind übereingekommen, am nächsten Dienstag eine gemeinsame Einigung zu finden und bis dahin Stillschweigen zu wahren“, sagte SVM-Präsident Heiko Grunow.

Was der Vorstand dringend braucht: eine gute Begründung für diesen Schritt. „Wer in Schwerin wäre annähernd in der Lage gewesen, den Verein wieder so aufzustellen und die Begeisterung für den Schweriner Handball zurückzubringen, wie zum Beispiel beim letzten Heimspiel im Derby gegen Stralsund mit mehr als 3300 Zuschauern - und das in der 3. Liga“, heißt es in einem Kommentar auf Facebook. „Man hat immer gemerkt, dass sich was bewegt und die Entwicklung noch lange nicht zu Ende ist, auch wenn es sportliche Rückschläge gab.“ Er meint Diestel.

Update (8. Januar, 12.15 Uhr)

Der SV Mecklenburg hatte einiges zu tun am Freitagmorgen. Auf Facebook musste der - vom eigenen Administrator eingestellte - Link samt Reaktionen zum SVZ-Artikel gelöscht werden. Ebenso mindestens ein weiterer Kommentar, der wieder auf die Diestel-Beurlaubung hingewiesen hatte. Das Thema sollte nicht mehr diskutiert werden, so der Anschein. Dazu passt, dass die offizielle Pressemitteilung nur auf der Homepage veröffentlicht worden ist.

„Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen“, wird darin SVM-Präsident Heiko Grunow zitiert. „Wir sind uns im Verein der Verdienste von Friedrich Diestel für die Entwicklung des Leistungshandballs in Schwerin und insbesondere für das Vorankommen der Mecklenburger Stiere bewusst.“ Allerdings hätte man feststellen müssen, „dass die Zusammenarbeit und die Ergebnisse unseren Erwartungen in den zurückliegenden Monaten nicht mehr entsprochen haben.“ Die Aufgaben der Geschäftsführung würden jetzt innerhalb des Teams verteilt, so Grunow.

Eine Kommentarfunktion gibt es nicht auf der Homepage.

Korrektur

Auf Facebook wurde die Seite „Pro Friedrich Diestel“ eingerichtet. Mehr als 150 Teilnehmer haben innerhalb weniger Stunden mitgemacht, schreiben die Administratoren. Darunter zahlreiche bekannte Namen aus Schwerin. Inzwischen hat sich herausgestellt: Viele wurden ungefragt zu dieser Gruppe hinzugefügt.