Post-, Bundesliga-, Bundestrainer?

In Schwerin erinnert man sich nicht gern an die Saison 2011/12. Die Post-Handballer mussten Insolvenz anmelden. Der Trainer hieß damals Christian Prokop. Und der ist jetzt Favorit auf den Posten des Bundestrainers.
05.12.2016
dieschweriner

„Der Posten (...) ist nicht irgendein Posten hierzulande. Die Handball-Nationalmannschaft ist fast so eine Institution wie Joachim Löws Fußball-Auswahl", schreibt die Süddeutsche Zeitung in ihrem Porträt über Prokop (37) (Freitag-Ausgabe). Ein Profil auf der Meinungsseite der SZ: Daran war vor vier Jahren nicht zu denken. Im Herbst 2012 ging Post Schwerin pleite (heute spielen die Mecklenburger Stiere als Nachfolger in der dritten Liga). Für den damaligen Trainer führte der Weg aber nach oben. Trainer bei Tusem Essen, Trainer beim SC DHfK Leipzig. In der Saison 2015/16 wurde er zum Trainer der Saison gewählt.

Und jetzt - Bundestrainer? „Prokop ist (...) so etwas wie der Hoffenheimer Trainer Julian Nagelsmann für den Fußball: jung in Verantwortung gekommen, erst kritisch beäugt, nun aber als Hoffnungsträger hoch gehandelt." Die Entscheidung fällt zwischen Markus Baur, einem Weltmeister von 2007. Und Christian Prokop.