
Was macht eigentlich… Berit Kauffeldt?

Hallo Berit, wie geht’s dir?
Gerade geht es mir sehr gut, ich habe den Vormittag frei und genieße die Sonne auf unserer Terrasse. Nebenbei beantworte ich ein paar Fragen des SSC, es könnte schlimmer sein.
Wo lebst du momentan, für welche Mannschaft läufst du auf?
Ich spiele für Imoco Volley Conegliano und wohne in einem kleinen Nachbarort von Conegliano mit meinem Freund zusammen. Die Umgebung ist wirklich wunderschön, denn bis Venedig ist es gerade mal eine halbe Stunde und die hiesigen Weinberge sind mit dem Auto auch in fünf Minuten zu erreichen.
Wie hast du dich in deiner neuen Umgebung in Italien eingelebt, wie läuft es sportlich?
Ich habe mich wirklich schnell hier eingelebt. Zum einen, weil ich die Sprache schon recht gut beherrscht habe, aber vor allem auch, weil die Fans sehr freundlich sind und der Verein professionell arbeitet. Das Umfeld ist also eigentlich wie in Schwerin. Sportlich läuft es ebenfalls gut. Ich bin mit der Erwartung nach Conegliano gekommen, recht wenig zu spielen, weil ich zwei starke und erfahrene Mittelblockerinnen vor mir hatte. Eine davon hat sich schon nach einigen Spielen an der Achillessehne verletzt und so hatte ich die Chance, zu zeigen, was ich kann. Da das Pensum mit nur zwei Mittelblockerinnen nicht zu schaffen war, hat mein Verein Anfang des Jahres noch eine Amerikanerin verpflichtet. Seitdem spiele ich wieder etwas weniger, profitiere aber von unserem hohen Trainingsniveau, bei dem ich täglich mein Bestes geben muss. Nach der Vizemeisterschaft im letzten Jahr sollte in diesem Jahr die Meisterschaft nach Conegliano geholt werden. Leider sind wir aber im Halbfinale der Playoffs gegen Busto ausgeschieden.
Du warst sehr erfolgreich mit dem Schweriner SC, hast Titel um Titel gewonnen. Warum hast du deine Heimat verlassen? Brauchtest du eine neue Herausforderung in Italien?
Nach fünf schönen Jahren mit dem SSC hatte ich Lust, ein anderes Land zu sehen und eine neue Herausforderung anzunehmen, andere Leute, Trainer, Sitten und Mitspielerinnen kennenzulernen. Ich finde, wenn man so eine Möglichkeit durch den Sport bekommt, tut man gut daran, sie anzunehmen! Bisher habe ich die Entscheidung jedenfalls noch nicht bereut.
Hast du noch viel Kontakt zu deinen ehemaligen Mitspielerinnen vom SSC?
Ja, zu einigen schon. Kürzlich habe ich seit Längerem einmal wieder mit Denise Hanke gesprochen. Aber auch Julia Retzlaff liegt mir noch sehr am Herzen, seine alten Zimmerpartner vergisst man halt nicht so schnell. Und natürlich bin ich auch mit Kathleen Weiß in Kontakt, die ja bei einem unserer Ligakonkurrenten Bergamo spielt. Der Kontakt in die Heimat ist mir wichtig und ich freue mich immer über Neuigkeiten aus Schwerin und Volleyball-Deutschland.
Wie sehr verfolgst du die Spiele des Schweriner SC?
Mindestens schaue ich jedes Wochenende nach dem Ergebnis, dann meistens noch ein Blick auf die Statistik, und wenn ich Zeit und Lust habe, schaue ich auch den Live-Ticker. Wenn man Interesse an meiner Person hat, kann man gerne auch meine Facebook Seite liken, da teile ich aktuelle Eindrücke mit meinen Fans.
Welche sportlichen Ziele hast du noch?
Mein großes Ziel ist es, mich weiterzuentwickeln, natürlich sportlich, aber auch persönlich. Und dabei den Spaß am Volleyball nie zu verlieren. Dafür versuche ich immer alles zu tun. Dieses Jahr ist natürlich die WM hier in Italien ein Event, bei dem ich ungerne fehlen würde. Nach der verpassten EM im vergangenen Jahr, bin ich besonders motiviert, diesen Sommer alles zu geben. Natürlich wäre es ein Traum, bei den Olympischen Spielen in Rio teilzunehmen.
Was wünschst du dir für deine Zukunft?
Ich wünsche mir vor allem Gesundheit und Glück!