
Lankower Stadion wird erst 2015 weiter ausgebaut
Der Kunstrasenplatz und Rasenplatz sind schon angelegt und seit Monaten in Gebrauch – zwei herrliche Sportplätz in sattem Natur- und Plastikgrün. Doch wie soll es nun weiter gehen? Der Zustand des alten Sanitärgebäudes, das im oberen Bereich des Geländes derzeit von allen Männer- und Jugendmannschaften des FC Mecklenburg genutzt wird und für die Kicker lange Wege bedeutet, scheint überlastet und genügt längst nicht mehr den Ansprüchen eines Verbandsligisten – geschweige denn eines Oberligisten. Denn da wollen die Ritter der Landeshauptstadt ab der nächsten Saison ihre Kämpfe austragen. Das bedeutet im Klartext: Aufstieg!
So rasend schnell wie der sportliche Teil sich momentan entwickelt, so hinkt die Infrastruktur noch hinterher. Im Kader der ersten Männermannschaft stehen in diesem Sommer zehn vielversprechende Neuzugänge – allesamt mit dem Format für die Spitze der Liga und zum Teil schon mit dem Potenzial für „höhere Aufgaben“. Doch hier beginnt sich eine Schere zu öffnen, wenn nicht auch bald außerhalb des Spielfeldes nachgelegt werden kann.
Der Vorstand des FCM zeigt sich jedoch optimistisch. "Wir hoffen auf positive Bescheide. Sowohl von der Stadt als auch vom Landessportbund. Wenn alles glatt läuft, können wir 2015 noch bauen – zumindest den ersten Abschnitt. Vermutlich jedoch erst im dritten Quartal des Jahres“, sagt Vorstandsvorsitzender Reinhard Henning gegenüber dieschweriner.
Wenn es so weit ist, soll zuerst die Tribüne mit integriertem Funktionsgebäude neben den beiden neuen Plätzen in Angriff genommen werden. Gesamtkosten für das Objekt mit überdachten Sitzplätzen, Sanitäranlagen, Umkleidekabine, Massage-und Lagerräumen: 2,3 Millionen Euro. 500.000 Euro erhofft sich der FCM dabei vom Landessportbund, der im November auf dem Landessporttag über die Vergabe entscheiden wird. Bis zum 31. August müssen die Schweriner jetzt noch ihren Antrag einreichen. Die restlichen 1,8 Millionen sollen von der Stadt kommen. Sie habe diesen Betrag trotz angespannter Haushaltslage 2014/15 mit in ihre Agenda aufgenommen, so Henning.
"In einem zweiten Bauabschnitt soll es dann um die Umkleiden, Sanitäranlagen und die Vereinsgaststätte oben neben der Halle gehen. Denn für alle Teams reicht der Platz unten am Stadion einfach nicht aus", so Reinhard Henning. So bekommen auch die Nachwuchsteams im zweiten geplanten Bauabschnitt perfekte Rahmenbedingungen. Die Finanzierung dafür soll aus dem Rückfluss der Bundesgartenschau in die Stadtkasse kommen. "Dafür gibt es von uns einen Antrag", sagt Henning, einst technischer Leiter der Buga.
Läuft alles nach Plan, hat Schwerin 2015/2016 nicht nur wieder einen Oberligisten im Bereich Fußball, sondern auch hochklassige Bedingungen für Leistungsfußball im Männer- und Nachwuchsbereich. Schon jetzt ist der Zuspruch für den FCM größer geworden. "Seitdem wir in Lankow spielen und endlich auch wieder Erfolge zu verbuchen haben, erhöht sich der Zuschauerzuspruch enorm. Wir hoffen, das geht so weiter. Wenn allerdings erst die Tribüne und die gesamten Anlagen stehen, haben wir in Schwerin ein Schmuckstück", so Henning.
Und so hofft er eben weiter auf positive Bescheide...