
Befreiungsschlag in der Nachspielzeit
Unglaublich. Was für eine Rallye! Der FC Mecklenburg gewinnt in der 94. Minute im ersten Heimspiel der Saison mit 4:3 gegen den FSV Bentwisch. Enrico Karg, der ehemalige Bentwischer in Reihen der Schweriner, erlöste die Ritter der Landeshauptstadt mit seinem Tor unmittelbar vor Ultimo.
Dabei hatte lange nichts danach ausgesehen, dass die Heimelf im Lankower Stadion die drei Zähler hätte einfahren können. Die frühe Führung der Gäste durch Kaminski konnte Drews nach Foulelfmeter an Laudan wenigstens noch ausgleichen. So stand es zur Pause in einem eher mäßigen Spiel 1:1.
Was sich nach der Pause abspielte, wäre in einem Nervenkrimi-Drehbuch kaum besser zu beschreiben. Der als Underdog gehandelte Gast besorgte im Konterstil durch Johl und per Strafstoß durch Kaminski das 1:3 gegen lethargisch wirkende Schweriner, die zwar mehr Ballbesitz hatten, aber ineffektiv in Richtung Tor des Gegners agierten. Mit dem 2:3-Abstauber von Friauf nach tollem Schuss von Bohmann gab es jedoch sowas wie die Initialzündung für das Team von Coach Ronny Stamer.
Als Gnanzou dann in der 90. Minute per Traumtor das 3:3 erzwang, schien alles möglich. Und so hatte die Geschichte für den FCM in der 94. Minute dann eben auch ihr Happyend. Karg verwandelte nach Klasse-Angriff im Zuge der allgemeinen Euphorie zum nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg. Somit hat der FCM nach zwei Spielen der neuen Serie vier Punkte. "Gewonnen, mehr nicht", sagte Martin Pieckenhagen, sportlicher Leiter des FCM, kurz und bündig nach der Partie. Die Unzufriedenheit über 90 Minuten war von seinem Gesicht abzulesen.
Das zweite Verbandsliga-Ergebnis der Region:
Der MSV Pampow gewann am Sonntag zu Hause 4:3 gegen Aufsteiger FC Förderkader René Schneider.