Das ist Kunst und kann nicht weg
Mit den Jahren sind sie ein Stück Schwerin geworden. Das All-Erd-Zeichen am Seeufer. Die Zypressen am Nordufer vom Teich. Der Obelisk vor Helios. Sie gehören zur Stadt und gehören ihr doch nicht.
Erwachsen sind sie einst aus Workshops. „Bildhauersymposium Metall“ nannte sich das. Metallbildhauer Klaus-J. Albert brachte die Idee zwei Jahre vor der Wende aus den Bezirken Halle und Magdeburg nach Schwerin. Beim zweiten Mal, 1990, kamen auch westdeutsche Künstler. Später wurde die Gruppe international. Im KGW walzten, schweißten und trieben sie das Metall. Vier Wochen lang. Dafür erhielten sie eine Art Stipendium, Kost und Logis. Das half, sich frei zu entfalten, während die Kosten zu Hause weiter liefen. Das Land, die Stadt, der Kreis Nordwestmecklenburg und Förderer aus der Wirtschaft machten es möglich. Insgesamt sechsmal, bis 2006.
Guillermo Steinbrüggen hatte Glück. Schwerin wollte seinen „Runden Tisch“ und zahlte dafür. Ein Kauf, der einst für viele Diskussionen sorgte. Besser kann es für einen Künstler kaum kommen. Glück hatte auch Ralph Eck im gleichen Symposium 1990. Seine drei Stahlkörper "I/1" hat er ebenfalls an die Stadt verkauft.
Um die Wartung und Pflege der Schweriner Leihgaben kümmert sich das Kulturbüro der Stadt. Wie um alle Kunstwerke im öffentlichen Raum, sofern sie kein Wasserspiel sind. Im städtischen Haushalt sind dafür insgesamt 1000 Euro pro Jahr eingeplant, sagt Büroleiterin Marita Schwabe. So viel kostet allein die Reparatur der kaputten Ziege vom Ziegenmarkt.
Und so bleiben die Skulpturen einfach Teil der öffentlichen Kunstlandschaft in Schwerin.
Für die Stadt ist das günstig.