Zwei Kollegen, ein Film - und ganz viele Schweine

  • NDR
Am Sonntag geht es im Nordmagazin um die armen, grauen Schweine hinter der Mauer. Also - in einem Trickfilm. „Rosige Zeiten“ von Roland Regge-Schulz und Martin Molter. Moment mal! Die sitzen nur ein Büro weiter. Fragen wir mal nach.
16.11.2014
dieschweriner

Worum geht es in dem Film?

Molter: Es gab vor Jahren einmal eine historische Begebenheit im wirklichen Deutschland und um diese spinnt sich eine Liebesgeschichte von Schweinen.

Regge-Schulz: Es ist eine fabelhafte Geschichte, genauer eine Fabel, in der es um arme Schweine geht, die keine armen Schweine mehr sein wollen. Manches in der Geschichte kommt einem wundersam bekannt vor.

 

Wie seid Ihr auf die Idee gekommen?

Regge-Schulz: Das Buch „Ossi und Wessi“ stand ja schon geschrieben und gezeichnet im Regal. Und bei einer Lesung grunzte der Herr Molter: Da müsste man einen Film machen.

Molter: Nach viel Sucherei, wo und wie man den Film produzieren und zeigen kann, sind wird irgendwann beim NDR beim Redakteur der Zeitreise gelandet. Das Thema ist ja nun schon recht speziell und eher für Leute aus dem Ostteil von Deutschland interessant.

 

Wie lang hat das Projekt gedauert?

Molter: Lange. Allerdings ist vieles dem eigenen Anspruch geschuldet. Ich wollte die Animation noch besser und lebendiger machen als in früheren Trickfilmprojekten. Und wie immer bei solchen Projekten kommen noch viele kleine Ideen, wenn der Film eigentlich schon fertig ist. Zum Glück hatten wir aber eine lange Vorlaufzeit.

Regge-Schulz: Insgesamt waren es Jahre. Also von der Idee bis zum Film. Erst haben wir für einen abendfüllenden Film das Drehbuch geschrieben. Dann umgeschrieben, dann kürzer geschrieben. Dann Szenen animiert und verworfen. Und dann haben wir uns mit dem NDR auf einen Teil der schweinischen Geschichte geeinigt. Von da an dauerte es "nur noch" Wochen.

 

Habt Ihr eine Lieblingsszene?

Regge-Schulz: Ja, aber die kommt erst im zweiten Teil. Meine in diesem Teil ist der singende Oskar vor der Mauer.

Molter: Klar habe ich auch eine Lieblingsszene! Die letzte Einstellung war nie so gedacht und wurde nach der eigentlichen Fertigstellung noch um das Einstürzen der Mauer links und rechts ergänzt. So haben wir am Schluss das „Denkmal der Liebe“ stehen! Großartig – wie ich finde!

 

Schon eine Idee für die Fortsetzung?

Molter: Es ist ja nur ein kleiner Teil aus Rolands Buch und einige Seiten gibt es da noch – die Nachwendegeschichte mit allen Höhen und Tiefen. Ob das für eine Fortsetzung reicht, müssen aber wieder andere entscheiden. Da wird man die Zuschauerreaktionen abwarten müssen.

Regge-Schulz: Yep! Forsetzung ist im Kopf schon fertig. Da passiert dann, was passiert, nachdem die armen Schweine die Mauer kaputtgemacht haben. Muss nur noch der NDR Lust darauf haben.

 

Lust auf den ersten Teil? Kann man schon jetzt gucken: hier klicken

Oder am Sonntag den Fernseher einschalten: Nordmagazin, 19.30 Uhr