Der NDR versteckt seinen besten Stoff

Am Sonntag ist im NDR die Rückkehr von Hans Kychenthal nach Schwerin zu sehen. Um 11.30 Uhr, gleich nach der Wiederholung von „Hallo Niedersachsen“, unmittelbar vor „Lust auf tolle Städte“.
14.11.2014
Matthias Hufmann

Der NDR hat damit besten Stoff bestens im Programm versteckt. Einen Film, für den sich der Sender - zu Recht - auf dem Filmkunstfest 2014 feiern ließ. In dem Aufwand steckt, jahrelange Recherche, eine Geschichte. Die Geschichte der Kychenthals. Einer jüdischen Familie, die 1939 gerade noch so aus Schwerin fliehen konnte. Deren Schicksal in der DDR keine Rolle spielte. Und deren Schicksal in den 90ern dem Vergessen entrissen wurde.

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Gedreht wurde in Chile, bei den Kychenthals. Gezeigt werden Dokumente, Tagebücher, die beschreiben, wie die Familie enteignet und vertrieben wurde. Wie sich Hans Kychenthal nach 75 Jahren erinnert - und noch einmal nach Schwerin zurückkehrt, auf der Suche nach seiner verlorenen Kindheit. „Ich mache das für meine Familie, für meine Kinder und meine Enkel.“ Er möchte das zu Ende bringen, „auch wenn das alte Wunden wieder aufreißt."

Der NDR hat ihn dabei begleitet - und zeigt es um 11.30 Uhr. Aber vielleicht wusste der Sender ja schon bei der Planung, dass es am Sonntag regnet.

 

 

 

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