Kulturbeiträge gegen die Sparvorschläge
Ein erstes Zeichen gegen die Sparvorschläge. Vor entscheidenden Wochen, wenn es um den Haushalt geht, um harte Einschnitte für Schwerin. Vor allem im Kulturbereich. Das Freilichtmuseum: dicht. Speicher: dicht. Ataraxia: dicht. So will es der Beratende Beauftragte, so will es das Innenministerium. Die Verwaltung wehrt sich gegen diese Pläne. Ebenso die Politik. Doch wie lang kann man durchhalten, wenn man Millionen sparen muss? Der Kulturrat jedenfalls will nicht dabei zusehen, wie die Kultur aus der Stadt weicht.
25 Gäste sind am Mittwochabend in den Speicher gekommen. Filmfestleiter Volker Kufahl, Theaterregisseur Ralph Reichel, die Literaturwissenschaftlerin Rita Gerlach-March. Gesine Kröhnert vom Freilichtmuseum, Gerit Kühl und Jörg Ulrich Krah von Ataraxia. „Es wird Zeit, dass wir uns einmischen“, sagt der Sprecher des Kulturrats, Marc Steinbach. Kann das Goethe-Gymnasium noch funktionieren, wenn bei den Musikschulen gekürzt wird? Was funktioniert überhaupt noch, wenn der Stift mal wieder rot schreibt? Der Kulturrat ist sich einig: nicht mehr viel.
Was aber tun? „Wir müssen die Leute erreichen, die heute nicht hier sind.“ Sie sollen erfahren, dass den beiden Zweigstellen der Stadtbibliothek die Schließung droht. Sie sollen erfahren, was jeder Euro weniger für Ataraxia bedeutet. Und sie sollen erfahren, wie Alternativen aussehen könnten. Was man anders machen könnte in dieser Stadt. In dieser Kulturstadt.
Der Kulturrat will jetzt in einer Serie auf die Sparvorschläge eingehen und die Debatte bereichern. Die Gastbeiträge können Sie in unserem Magazin lesen. Start im Dezember. Vor den entscheidenden Wochen. Auch für Dieter Manthey.