La Traviatas Regensturmsonnenbilanz
So groß ist der Unterschied zwischen Schlossfestspielwunsch und Wirklichkeit. Das Theater hätte gern mehr als 30.000 Zuschauer auf dem Alten Garten gesehen. Tatsächlich kamen jedoch nur rund 28.000 Zuschauer zu den 23 Vorstellungen von Giuseppe Verdis "La Traviata".
„Das Wetter war uns in diesem Jahr nicht wohl gesonnen. Nach einer traumhaft schönen Premiere am lauen Sommerabend, folgte eine extrem wechselhafte Witterung mit Stürmen und Gewittern über Wochen. Das hat sich sehr negativ auf den spontanen Kartenkauf ausgewirkt“, sagte Generalintendant und Geschäftsführer Joachim Kümmritz. Zwei Vorstellungen mussten sogar nach der Pause abgebrochen werden. Das allerdings schmälert die Zuschauerbilanz nicht. Denn das Geld für diese Eintrittskarten ist dem Theater trotzdem sicher: Das gibt es nämlich nur zurück, wenn vor der Hälfte der Spielzeit abgebrochen wird.
Auch die vorläufige Bilanz der Gesamtbesucherzahl für die der Spielzeit 2014/2015 liegt mit knapp 180.000 Theaterbesuchen leicht unter denen der vorangegangenen Spielzeit. "Zum überwiegenden Teil sind das die Besucher, die uns bei den Schlossfestspielen fehlten“, so der Intendant. Aber: „Wenn man bedenkt, dass wir in der Spielzeit 2014/15 aufgrund von Sparmaßnahmen insgesamt fast 190 Vorstellungen weniger gespielt haben, kann man immer noch von einem guten Ergebnis sprechen."
Nach dem Ende der Schlossfestspiele am vergangenen Sonntag startet das Theater nun erst einmal in die Sommerpause – und im September in die neue Saison. Die erste Premiere steht für den 12. September auf dem Spielplan: das Schauspiel "Die lächerliche Finsternis" im E-Werk. Die erste Premiere im Großen Haus folgt am 18. September mit dem Ballett "Der Widerspenstigen Zähmung".