Und meistens eine chillige. „Partymusik machen wir nicht“, sagt Carsten Stotco. „Wir mögen es lieber ruhig. Wohlfühlmusik zum Rotwein.“ Auf dem Schwedenfest in Wismar standen sie gerade auf der großen NDR-Bühne. Das sei aber eher ungewöhnlich. Sie spielen sonst in Kneipen wie Angler II, manchmal auch auf der Straße - oder ganz spontan, wie im Juli in Basthorst. „Musik im Park“ haben sie ihren kleinen Auftritt genannt. Ein Video davon ist im Netz zu finden, 59 Leuten gefällt das.

Angefangen mit Lisbeth & Stotco hat es in der Traube. Jeder, der mutig genug war, durfte damals ans Mikro. Open Mike hießen die Veranstaltungen. „Wir haben uns dort kennen gelernt“, so Stotco. „Where the Wild Roses Grow hieß unser erstes Lied. Von Nick Cave und Kylie Minogue.“

2008 oder 2009 sei das gewesen, so genau weiß das der 39-Jährige nicht mehr. Jedenfalls habe es gleich gepasst. Bei den ersten Auftritten coverten sie danach vor allem Songs von Damien Rice und Ryan Adams, mit der Zeit sind eigene Lieder dazu gekommmen. „The Salt and the Sea” heißt ihr aktuelles Programm.

Lisbeth & Stotco, das sei ein Spaßprojekt, sagt Stotco. „Das macht was mit uns.“ Druck würde es keinen geben. 10 bis 15 Konzerte im Jahr, mehr nicht. Elisabeth Hartwig alias Lisbeth singt und spielt Gitarre dazu, er spielt Gitarre und singt dazu. „Ein bisschen zumindest.“

Stotco ist Schweriner, arbeitet als Musikredakteur beim NDR und kennt so ziemlich jeden, der sich in dieser Stadt mit Musik beschäftigt. Und das seien gar nicht so wenige. „Man lernt hier immer mal wieder neue und gute Leute kennen.“ So wie Lisbeth. Irgendwann sei die Mittzwanzigerin nach Berlin gezogen und nach dem Studium gleich da geblieben. „Wir treffen uns aber regelmäßig.“ Im Probenraum in Görries. Oder zu Konzerten in Basthorst, auf der Straße oder im Angler II.

Und Neil Young?  „Like a Hurricane“ haben Lisbeth & Stotco gecovert. Ist wieder ruhig geworden - trotz des Namens.