Der Kinderschänder vom Buga-Spielplatz: Polizei fasst Tatverdächtigen
Der Vorwurf
Den Ermittlern zufolge soll der Mann am 15. Dezember 2015 gegen 8 Uhr einen 11-jährigen Jungen angesprochen, sich als Polizist ausgewiesen und vorgegeben haben, einen Drogentest mit ihm machen zu wollen. Um das Kind in Sicherheit zu wiegen, habe er Anrufe mit Kollegen vorgetäuscht und so getan, als warten diese bereits in einem Zelt im Schlossgarten. So habe er den Jungen bis zum Buga-Spielplatz gelockt und laut Staatsanwaltschaft „schwer sexuell missbraucht“. Der Fall war im Sommer auch bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" zu sehen.
Der DNA-Treffer
Auf der Suche nach dem Täter haben die Ermittler unter anderem auch Mobilfunkdaten ausgewertet. All jene männlichen Schweriner, deren Handys zur fraglichen Zeit in der Funkzelle geortet wurden, seien dann um eine freiwillige Speichelprobe gebeten worden. Dazu habe auch der Verdächtige gehört, sagt Claudia Lange von der Staatsanwaltschaft Schwerin. Der Abgleich mit den am Tatort sichergestellten Spuren habe eine Übereinstimmung ergeben. Warum erst jetzt, wo die Ermittlungen doch schon so lange laufen? Weil in jedem Ermittlungsschritt Massen an Daten ausgewertet werden mussten, so die Staatsanwaltschaft gegenüber unserer Redaktion.
Wie geht es jetzt weiter?
Die Staatsanwaltschaft hat beim Landgericht Schwerin Haftbefehl wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern, der Vergewaltigung, Körperverletzung, Amtsanmaßung sowie versuchten Nötigung beantragt. Der Beschuldigte wurde heute Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt. Dieser hat Untersuchungshaft angeordnet. Der Verdächtige habe sich, so die Staatsanwaltschaft, bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.