Schwimmbad bekommt Dampf auf den Kessel
In der unendlichen Sauna-Geschichte scheint nun das letzte Kapitel geschrieben zu werden. Im Haushaltsplan für 2016 sind allen Sparvorgaben zum Trotz 155.000 Euro für den nachträglichen Einbau eingeplant. Die Verwaltung bemühe sich nach wie vor um Fördermittel, sagte Sozialdezernent Andreas Ruhl. Konkrete Aussichten gebe es derzeit jedoch nicht. Das ändere jedoch nichts am Bauvorhaben: Im Zweifel trage die Stadt die gesamten Kosten.
Sauna - ja oder nein? Das Ringen darum dauert bereits anderthalb Jahre. Zum Richtfest im April 2014 brachte Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow den Schwitzkasten erstmals ins Spiel. Die Stadtvertreter machten das aber von Fördermitteln abhängig. Die gab es nicht. Also wurde ohne weitergebaut. Trotz aller Beschlüsse: Vom Tisch war das Thema nie. Als die Schwimmhalle Ende Januar eröffnete, wurden die Saunastimmen wieder laut. In der Bevölkerung. Und in der Stadtpolitik. Im März forderten die Linken und die SPD die Oberbürgermeisterin in einem gemeinsamen Antrag auf, die Möglichkeiten für einen nachträglichen Einbau zu prüfen. Das Ergebnis war vorhersehbar: Möglich ist es; der Platz war schließlich schon von Anfang an vorhanden, ebenso ein Ruheraum. Haken: Es wird teuer. Um genau zu sein mehr als 30.000 Euro teurer, als wenn sie vor anderthalb Jahren gleich während der Baumaßnahmen mit eingebaut worden wäre.
Geld, das nun im Haushalt für 2016 eingeplant ist. „Nach langer Diskussion im Finanzausschuss“, betont Sozialdezernent Ruhl. Heute Abend stimmen die Stadtvertreter auf ihrer Sitzung über den Haushalt ab. Haben sie keine Einwände, kommt die Sauna.