Hier soll ein Denkmal geschleift werden, meint das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege und hatte einen Baustopp verhängt. Die Stadtverwaltung dagegen hält die Schwimmhalle nicht für denkmalwürdig und legte gegen den Baustopp Widerspruch ein. Der Widerspruch wurde abgelehnt. Gegen die Ablehnung des Widerspruchs hat die Stadt Klage bei Gericht eingereicht.
Das klingt doch noch alles zutiefst demokratisch.
Nur schert sich die Stadtverwaltung nicht um das laufende Verfahren und hat längst mit dem Abriss begonnen. Und will ihn auch fortsetzen, solange es kein rechtskräftiges Urteil gibt.
Aber warum nur wird das Urteil nicht einfach abgewartet?
Es ist doch nicht nachvollziehbar, weshalb die Stadtverwaltung es so panisch eilig hat, ausgerechnet die Schwimmhalle so schnell abzureißen. Stehen doch eigentlich genug Ruinen herum, an denen man die Bagger knabbern lassen kann.
Warum nur werden 170 000 Euro aus der klammen Stadtkasse in einen überstürzten Abriss investiert? Nur um NICHTS zu schaffen, wo gerade noch eine Halle stand.
Es gibt doch, laut Antwort auf unsere Nachfrage, nicht mal einen Investor für die Fläche. 

Fakt ist: Die Lankower Schwimmhalle ist jetzt schon nur noch eine Ruine. Die Scheiben sind raus, pünktlich zu Herbst und Winter steht der Baukörper offen für Regen und Wind. Das Abrissunternehmen Schwerin hat Tatsachen geschaffen.
Und wenn nun doch die Halle vom Gericht als Denkmal eingestuft wird. Dann wird wohl der Baudezernent einen traurigen Blick aus der Schublade holen und auf die ruinierte Halle zeigen und sagen, dass das da ein Denkmal sei, das hätte man doch nicht ahnen können. Und seine Chefin, die Oberbürgermeisterin, würde bestimmt nicken, es ist ja nun wirklich kein Geld in der Stadtkasse, um so eine Ruine auf Vordermann zu bringen. Zumal unter Umständen sogar noch eine satte Strafzahlung fällig wird. Aber das macht ja nichts, müssen sie ja nicht aus dem privaten Säckel bezahlen.

Ob nun Denkmal oder nicht. Am Ende, das steht jetzt schon fest, wird die Lankower Schwimmhalle geschleift. Schade, denn wenn die Stadtverwaltung selbst keine Idee hat und von den bekannten nichts wissen will (z. B. Umbau in eine Sporthalle mit Sauna), dann hätte man doch einfach mal die Schweriner fragen können. Erstaunlich, was die sich alles in der alten Halle vorstellen können.