Alle Achtung, Denkmalschützer!

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Die Schwimmhalle in Lankow gehört auf die Denkmalliste. Mit dieser Forderung haben sie die Abrisspläne der Stadt durcheinander gewirbelt und Lorenz Caffier gegen sich aufgebracht. Er bezieht Stellung für (richtig gelesen) Schwerin. Mit einem Satz zum Ausschneiden und Einrahmen.
04.04.2015
Matthias Hufmann

Der Satz heißt: Die Kosten wird die Stadt nicht tragen können. Gemeint sind die Kosten für den Erhalt der Halle. Das müsse der Denkmalschutzbehörde klar sein, sagt der Innenminister. Gemeint ist auch: Ohne Verkauf des Grundstücks fließt kein Geld in die Stadtkasse.

Im Stadthaus dürften sie sich über die Mitteilung freuen. Und trotzdem schmunzeln. Kosten, die Schwerin nicht tragen kann, gibt es zuhauf. Die Verbundenheit Caffiers eher selten. Weder bei Sparvorschlägen noch bei Streichlisten oder den ewigen Aufforderungen zur Haushaltskonsolidierung. Und dann diese Argumentation: Das Ansinnen der Denkmalschützer sei „ein Eingriff in die kommunale Selbstverwaltung“. Spätestens an dieser Stelle werden auch die meisten Stadtvertreter lachen müssen. Eingriff in die kommunale Selbstverwaltung: Das ist doch ihr Vorwurf - an Caffier.

Der Minister schreitet Seit' an Seit' mit Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow gegen das Landesamt für Denkmalpflege. Was die Denkmalschützer mit der Prüfung des Wellendachbaus vom Typ Bitterfeld jetzt schon bewirkt haben: Alle Achtung!

Hintergrund

Die Lankower Schwimmhalle ist ein Denkmal - die Nachricht: hier klicken

Die Reaktion von Caffier im Wortlaut - hier klicken

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