Barrierefrei oder nicht? Land prüft Polizeiwache

  • Sylvia Kuska
Erst haben Rollstuhlfahrer den Test gemacht. Dann dieschweriner. Nun schaut auch das Innenministerium nochmal genauer hin, wie barrierefrei der Zugang zur Polizeistation in der Schlossstraße ist – und wie sich nötigenfalls Abhilfe schaffen lässt.
26.03.2014
Sylvia Kuska

Der Hinweis auf den barrierefreien Eingang: zu versteckt. Die Zufahrt zu ihm: für große Rollstühle zu eng. Der Klingelknopf: zu hoch. Der Platz vor der Tür: zu klein. Der Wendekreis: zu eng. Unser Test hat gezeigt: Die Kritik von Rollstuhlfahrern ist nicht aus der Luft gegriffen.

Dabei dürfte es diese Probleme eigentlich gar nicht geben. Immerhin wurde das Gebäude erst vor Kurzem grundsaniert, die Polizeistation bei der Eröffnung im vergangenen Dezember vom Innenministerium als „uneingeschränkt barrierefrei“ gelobt.

Die Praxis sieht jedoch anders aus. Das ist inzwischen auch im Ministerium klar. „Die beschriebene Problematik ist hier bekannt“, räumt Sprecher Michael Teich ein. Der Betrieb für Bau und Liegenschaften MV sei bereits aufgefordert worden, „eine Lösung herbeizuführen".

Außerdem soll es, so Michael Teich, noch ein dieser Woche einen Vor-Ort-Termin mit allen Beteiligten geben. Mit dem Ziel, „die Situation am Objekt zu prüfen und die erforderlichen Schritte einzuleiten“. Und möglicherweise mit dem Ergebnis, dass dafür zusätzliches Geld in die Hand genommen werden muss. Oder wie Angelika Stoof vom Behindertenbeirat sagt: Barrierefrei zu bauen, sei nicht automatisch teuer. „Teuer wird es erst durch nachträgliche Umbauten.“

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