
Caffier formuliert nur schriftlich scharf
Die Oberbürgermeisterin war am Mittwoch dabei, der Stadtpräsident, vier Fraktionsvorsitzende und ein Finanzexperte der SPD. Und alle waren am Ende - erleichtert. Ergebnisse gab es nicht zu verkünden. Caffier erinnerte an Sparwillen, Sparplan und entsprechende Hausaufgaben. Aber in einem moderaten Ton. Der Innenminister formuliert nur schriftlich scharf. Das ist die erste Erkenntnis.
Die zweite lautet: Die Stadt spricht jetzt mit einer Stimme. Verwaltung, Politik, beide. In Schwerin mag das neu sein. Caffier mag das überrascht haben. Jedoch: Für ein - wahlweise - Krisentreffen oder Rapport ist das ein bisschen wenig Erkenntnis.
Man geht jetzt freundlicher miteinander um und verharrt trotzdem in seinen Positionen. Das Land droht der Stadt weiter mit einer Zwangsverwaltung, sollte Schwerin im nächsten Jahr wie geplant 23 Millionen Euro Schulden machen, und fordert einen ausgeglichenen Haushalt bis 2018. Die Stadt weiß, dass sie sparen muss, doch nicht richtig wo - und erinnert bei jeder Gelegenheit an ihre Aufgaben und Pflichten, vor allem als Landeshauptstadt.
Am Dienstag im Hauptausschuss soll jetzt das neue Vorgehen besprochen werden. Auf Arbeitsebene wird diskutiert. Der Haushalt 2015 könnte im Dezember beschlossen werden. Vermutlich gegen den Willen des Innenministeriums. Was das ist? Eine Endlosschleife.
Eine Endlosschleife zwischen Verwaltung, Politik, Land. Die meisten Schweriner dürften längst ausgestiegen sein.