Das Bruchpilotprojekt "Hundewiese"

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Die Hausaufgabe war eindeutig: Die Stadt soll eine grüne Tobefläche für Hunde schaffen. Am Rande der Innenstadt, abseits vom Leinenzwang. Nun steht fest: Daraus wird erst mal nichts.
14.11.2015
Sylvia Kuska

Ein „Pilotprojekt“ sollte es werden. So schrieben die Stadtvertreter es der Verwaltung im Mai ins Hausaufgabenheft. Als möglichen Standort schlugen sie eine Freifläche in der Speicher-, Ecke Lagerstraße vor. Grob gesehen auf der anderen Straßenseite vom Speicherhotel.

Für viele Hundebesitzer galt nach diesem Beschluss die Hundewiese als gesetzt. „Wir haben es geschafft! Schwerin bekommt eine Hundewiese“, postete die Bürgerinitiative „Hundewiesen fordern – Schwerin“ auf Facebook. Sechs Monate später sieht die Realität anders aus.

Theoretisch wären am vorgeschlagenen Standort in der Werdervorstadt zwei Grundstücke infrage gekommen. Auf dem einen soll aber inzwischen ein DRK-Kindergarten entstehen. Das andere, gleich daneben, gilt nach näherer Prüfung als „problematisch“, weil es mitten im Wohngebiet liegt. Außerdem müssten alte Abbruchreste beseitigt und eine zusätzliche Schicht Oberboden aufgetragen werden, teilte Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow im Vorfeld der nächsten Stadtvertretersitzung mit. Kosten: 10.000 Euro.

Ursprünglich sollte die Verwaltung in sechs Wochen die Stadtvertreter darüber informieren, wie die Hundewiese angenommen wird. Um ausgehend davon eventuell über weitere Standorte nachzudenken. Nun lautet die Info: Die Speicher-, Ecke Lagerstraße ist für eine Hundewiese „nicht geeignet“. Und: Alternative Flächen, die sich in städtischem Eigentum befinden und an die Innenstadt grenzen, „sind derzeit nicht vorhanden“. Die Suche werde aber weitergeführt.

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