Das ist die Gegenkandidatin von Martin Molter

Der Schweriner Vorsitzende der Satirepartei „Die Partei“ hatte schon vor Monaten angekündigt, zur Bürgermeisterwahl 2016 anzutreten. Er war damit der erste Kandidat. Jetzt folgt die Oberbürgermeisterin. Überraschend ist das nicht. Auch nicht für Martin Molter.
12.07.2015
Matthias Hufmann

„Es läuft auf eine Stichwahl zwischen mir und Gramkow hinaus“, hatte er im März unserem Magazin gesagt. Stand heute muss es jedoch zu einer Stichwahl gar nicht erst kommen. Die beiden sind die bislang einzigen Kandidaten. Angelika Gramkow hat am Samstag auf dem Sommerfest der Linken bekannt gegeben, dass sie im nächsten Jahr wieder antreten will. Seit 2008 ist sie im Amt. Buga, Bürgerstiftung und Investitionen in Bildung verbucht sie als Pluspunkte auf ihrem Konto. Ebenso die Rettung des Theaters, Neuansiedlungen wie Nestlé und das neue Schwimmbad. Jetzt möchte sie „die Finanzen der Stadt in den Griff bekommen“ (was nach sieben Jahren ein bisschen seltsam klingt).

Eigentlich wäre zu erwarten gewesen, dass andere Kandidaten das Thema Finanzmisere aufgreifen. Doch außer Molter ist da noch niemand. Und der fordert - ganz Satirepartei - Bunga-Bunga statt Buga und ist gegen Vorratsspeicherung im Kühlschrank.

Die CDU? Ihr Fraktionschef zieht den Landtag vor, was gut für ihn sein mag, aber blöd für die Partei ist, denn auf der Liste der potenziellen Kandidaten hat Sebastian Ehlers die Plätze 1 bis 7 belegt.

Überrumpelt von der seit 2008 angekündigten Wahl scheint auch die SPD zu sein. Jedenfalls hört man Gerüchte, weiß von Gesprächen, aber am Ende purzelt kein Name raus.

In CDU und SPD wurde kein Herausforderer aufgebaut. Gramkow wird sich darüber freuen. Und Molter sagt: „Ja, ich denke, ich werde ernsthaft gebraucht.“

 

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