
Der erste Schritt zum Mond - der Kommentar
Die Wirtschaftsprüfer hätten sich zwar bemüht, aber die Besonderheiten Schwerins verkannt. Hier mal ein Hinweis auf alte Zahlen und längst überholte Forderungen, dort mal ein Hieb gegen die PWC-Recherche mit dem Vorwurf, dass manche Annahmen und Ideen einfach nicht nachvollziehbar seien. Taktisch ist das clever. Und inhaltlich war ohnehin nicht mehr zu erwarten. Die Fahrpreise für Bus und Bahn werden vermutlich erhöht, Stadtmarketing und Kulturbüro zusammengeführt - und gern darf PWC den Belasso-Verkauf prüfen, wo doch jeder Versuch bislang an den bestehenden Kreditverbindlichkeiten gescheitert ist.
Ein paar Zugeständnisse mussten sein, damit man nicht als Blockierer dasteht. Die harten Vorschläge jedoch lehnt die Stadt allesamt ab. Aus für Speicher und Freilichtmuseum? Kein Geld mehr für Ataraxia und Schule der Künste? Weniger Stellen bei der Feuerwehr? Nein. Nein. Nein. „Die Maßnahme wird abgelehnt“: Das ist ein häufig vorkommender Satz - und die kürzeste Zusammenfassung der 40-seitigen Stellungnahme.
Auf der Strecke zum Mond ist die Verwaltung einen Schritt auf den Beratenden Beauftragten zugegangen. Im Innenminsiterium werden sie diese Botschaft verstanden haben. Die Positionen sind jetzt abgesteckt.