
Der Innenminister und die Fallensteller
Die Linken stehen jetzt da wie Fallensteller. Sie hatten für Dienstag nicht nur Caffier und seine Mitarbeiter eingeladen, sondern - als Überraschungsgäste gewissermaßen - auch das Demminer Aktionsbündnis und einige Journalisten. Erst beim Eintreffen wurde darüber informiert. „Schlechter Stil“, sagte der Minister. Die Linksfraktion entgegnete, dass ihre Sitzungen immer öffentlich seien - und beharrte darauf. Caffier ging.
Zurück blieben alle nichtgestellten Fragen und zwei neue. Die erste heißt: Kann man wirklich mit Überrumpeln punkten? Transparenz schaffen, Vertrauen gewinnen. Die Schlagworte wurden in der anschließenden Pressemitteilung der Linken sorgsam verarbeitet. Nur: Staffage macht noch keine Transparenz.
Die zweite Frage heißt: Wo sind eigentlich die Politiker, die eben nicht gleich abziehen, wenn der ganze Saal gegen einen ist? Caffier gehört offensichtlich nicht dazu.