„Die Menschen sind erschöpft, aber froh hier zu sein“

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Montag, 6.20 Uhr. Polizei fährt in Stern Buchholz vor, um den Platz vor der ehemaligen Blücher-Kaserne zu kontrollieren. Niemand ist da, die drei Busse und paar Transporter können kommen. An Bord sind 145 Flüchtlinge vor allem aus Syrien.
07.09.2015
Matthias Hufmann

„Die Menschen sind erschöpft, aber froh hier zu sein“, sagt ein Sprecher des Innenministeriums. Sie werden in die Turnhalle gebracht, dorthin, wo übers Wochenende 160 Feldbetten eilig aufgestellt worden sind. Für Flüchtlinge, die in der vergangenen Woche in Ungarn gestrandet waren und die irgendwann mit dem Zug über Österreich nach München fahren durften. Am Sonntag ging es mit Bussen weiter nach Fulda, dem Übergabeort. Und als alle da waren, gegen Mitternacht, im Konvoi Richtung Schwerin. „Von der Stadt hat noch niemand gehört“, so der Sprecher.

Es sind 145 von 300 Menschen, die insgesamt erwartet werden. Ein zweiter Transport ist für Montag geplant, die Details müssen am Morgen aber noch geklärt werden. „20 weitere Flüchtlinge können wir in Stern Buchholz unterbringen“, sagt der Sprecher. In Zahrensdorf sei eine zweite Turnhalle hergerichtet worden und werde vom DRK betreut. 70 Plätze gebe es zudem in Meetzen bei Gadebusch.

Und die Flüchtlinge vom Morgen? Die müssen zum Medizincheck, können frühstücken und sich erst einmal ausruhen. Maximal eine Woche sollen sie hier in der Turnhalle bleiben. In den nächsten Tagen werden Stellwände aufgestellt, im Moment schlafen alle in einem Saal. Die Menschen sollen möglichst bald auf die Städte und Gemeinden verteilt werden.

Und die Flüchtlinge von morgen? Innenminister Lorenz Caffier will am Montag noch mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (beide CDU) telefonieren. In dem Gespräch soll es um Unterkünfte in ehemaligen Kasernen gehen. Basepohl, Eggesin, Fünfeichen. „Wir brauchen dringend Platz“, sagt der Sprecher.

 

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