Haushalt von Gnaden Caffiers

Acht Stadtvertreter stimmten dagegen, fünf enthielten sich, die Mehrheit war dafür: Schwerin hat einen Haushalt für 2015. Die größte Hürde jedoch muss erst noch genommen werden.
16.12.2014
Matthias Hufmann

Reicht das dem Innenminister? Das ist die entscheidende Frage. Lorenz Caffier hatte 5 Millionen Euro weniger neue Schulden als Voraussetzung für die Zustimmung seines Hauses gefordert. 2 Millionen sind es geworden.

Eigentlich nicht genug. Das Minus beträgt immer noch 13,7 Millionen Euro. Und doch hoffen die Kommunalpolitiker auf ein Entgegenkommen aus dem Arsenal. Weshalb? „Weil wir unsere Hausaufgaben gemacht haben“, sagte Bernd Schulte (SPD) am Montagabend. „Weil wir unsere Hausaufgaben gemacht haben“, sagte auch Sebastian Ehlers (CDU). „Weil wir noch einmal 2,9 Millionen Euro aus dem Haushaltsplan gestrichen haben“, sagte Henning Foerster (Linke).

Die Sparanstrengungen sind zum Teil bereits zu spüren. Die Tickets für Bus und Bahn zum Beispiel sind teurer geworden. Die Bettensteuer wurde eingeführt. 2015 kommen dann eine höhere Grundsteuer A für landwirtschaftlich genutzte Flächen, eine gestiegene Hundesteuer (108 statt 90 Euro für das erste Tier) und Vergnügungssteuer (20 statt 18 Prozent) hinzu. Ebenso wurden am Montag die Gebühren für die Nutzung der Schwimmhalle (4,50 Euro für drei Stunden statt 3,50 Euro für zweieinhalb Stunden) und der Stadtbibliothek (18 statt 15 Euro für die Jahreskarte) neu festgelegt.

Es gibt zudem weniger Geld für den Straßen- und Hochbau, weniger für Jugendarbeit, weniger für Investitionen  - und 1 Million Euro soll aus dem Buga-Gewinn ans Theater fließen. Schweriner Sparrunden samt kleiner Tricks.

Jetzt wartet die Stadt auf ein Signal aus dem Land.

Anzeige
Suche in der Schweriner Lokalpolitik

Weitere Artikel