
Mvgida-Anmelder steigt aus
Als Begründung teilte er am Freitag mit, dass es nicht gelungen sei, die breite Mittelschicht der Gesellschaft zu erreichen. „Wir haben es nicht geschafft, diese Leute zu mobilisieren.“ Der Grund: Man habe Mvgida direkt in die rechte Schublade gesteckt.
Er werde am kommenden Montag das letzte Mal Anmelder der Demo in Stralsund sein, so Neumann. Und danach? Auch die bis Anfang Mai angemeldeten Veranstaltungen in Schwerin laufen bislang auf den Namen des 38-Jährigen, berichtet Endstation Rechts. Auf der Facebook-Seite von Mvgida heißt es, dass trotz der „organisatorischen Änderung (...) alle Veranstaltungen wie gewohnt weiter“ stattfinden würden.
„Mvgida hat sich nie von der NPD und den Kameradschaften distanziert. Da ist es nicht verwunderlich, dass Mvgida in einem Atemzug mit Rechtsextremen und deren Gedankengut genannt und deshalb abgelehnt wird“, sagte der innenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Peter Ritter.
„Die Auflösung von Mvgida setzt sich offensichtlich fort“, so der Fraktionsvorsitzende vom Bündnis 90/Die Grünen, Jürgen Suhr. „Wenn Herr Naumann jedoch behauptet, von der Öffentlichkeit in die rechte Ecken gestellt worden zu sein, verdreht er die Tatsachen! Die Mvgida-Demos waren von Anfang an umfassend von der rechtsextremen Szene dominiert, führende Neonazis haben entscheidende Funktionen innerhalb der Organisation gehabt und selbst die NPD-Landtagsfraktion unterstützte die Demos zahlreich und regelmäßig.“