NPD gibt die Tarnung auf

  • Udo Pastörs
    Udo Pastörs (im Hintergrund)
Mehr als 800 Polizisten, 350 Rechtsextreme und viele hundert Gegendemonstranten. Das waren die Zahlen vom 1. Mai 2015 in Neubrandenburg. In diesem (Wahl-) Jahr will die NPD in Schwerin marschieren. Es ist eine von bislang vier Demos an diesem Tag.
05.04.2016
dieschweriner

Weitere Anmeldungen gibt es vom DGB (traditionell zum Tag der Arbeit), vom Projekt Buntes Q und von den Jusos, teilt die Stadtverwaltung auf Anfrage mit. Und die NPD? Die plant einen Zug durch die Innenstadt, der Landesverband rechnet mit 300 Teilnehmern. Über die genaue Route wird derzeit in so genannten Kooperationsgesprächen mit Polizei und Stadt verhandelt.

Nach längerer Pause marschiert die NPD damit auch offiziell wieder in der Landeshauptstadt. Inoffiziell hat sie das bereits im vergangenen Jahr und Anfang 2016 getan - und zwar unter dem Label Mvgida. Der Pegida-Ableger in Mecklenburg-Vorpommern dient zur (schlechten) Tarnung. Demos wurden von NPD-Kadern angemeldet, Udo Pastörs, Norman Runge (Anmelder für den 1. Mai) und David Petereit waren dabei, Stefan Köster als Ordner, Andreas Theißen parolte mehrfach am Mikro. Selbst die Plakate - aus NPD-Bestand.

Und als Mvgida nicht marschierte, machte die NPD einfach bei den Fremdenfeinden von „Deutschland wehrt sich“ mit. Von einer Rückkehr auf Schwerins Straßen kann also keine Rede sein. Die NPD gibt ihre Tarnung auf. Das passt eher.

 

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