Pasewalk feiert seinen Anfang gegen Rechts

Pasewalk hat eine neue Bürgermeisterin. Die Einzelkandidatin Sandra Nachtweih erhielt bei der Wahl 60 Prozent der Stimmen. Jetzt sind alle erleichtert - und ein bisschen zu überschwänglich.
23.03.2014
Ein Kommentar von Matthias Hufmann

Dass die großen Parteien mit Andreas Fabian (CDU, 32 Prozent) am Sonntag nur einen Bewerber stellten? Kein Thema. Dass der Kreiswahlausschuss den Kandidaten der NPD zuließ, obwohl ihn der Stadtwahlausschuss wegen Zweifeln an der Verfassungstreue zuvor ausgeschlossen hatte? Bitte nicht daran erinnern. Nachtweih sorgte für Erleichterung, das eigentliche Thema aber war Platz drei. „Die Bürgerinnen und Bürger von Pasewalk haben heute bewiesen, dass sie keinen braunen Bürgermeister in ihrem Rathaus haben wollen!“, ließ Innenminister Lorenz Caffier mitteilen. Ausrufezeichen inklusive. „Die NPD ist dort, wo sie steht – nämlich im Abseits“, sagte Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider. Von einem Fehlschlag für die rechtsradikale Partei berichtete „Endstation Rechts“.

Der Fehlschlag hieß 7,8 Prozent. Andere Städte würde sich für ein solches NPD-Ergebnis schämen. In Pasewalk bleibt noch viel zu tun.

Anzeige
Suche in der Schweriner Lokalpolitik

Weitere Artikel