Sie rufen zum Spaß „Nazis raus!“ - und marschieren mit Pastörs

Was da alle zwei Wochen montags in Schwerin geschieht, ist schon beim dritten Mal nur noch Routine. Beim Zug durch die Stadt wird der Frust verschlagwortet. Mehr nicht. Um Inhalte geht es nicht. Dialog? Mvgida kommt dafür nicht in Frage.
24.02.2015
Eine Kommentar von Matthias Hufmann

„Nazis raus! Nazis raus!“, rief ein Teil der Mvgida-Anhänger auf dem Markt. Eine Aufforderung an Udo Pastörs war das aber nicht. Der NPD-Fraktionschef durfte weiter mitmarschieren. „Nazis raus!“ Das war nur Spaß - und sollte vermutlich zum verspäteten Karneval passen, den die Organisatoren für Montag zum Motto erklärt hatten.

Es bleibt dabei: Die NPD ist Teil von Mvgida. Und Mvgida ist Teil der NPD. Der Pegida-Ableger im Nordosten hat sich nie von den Rechtsextremen distanziert. Und das wäre die Grundvoraussetzung für Gespräche. Insofern ist es ein bisschen unglücklich, dass rund um die Demos zum Dialog aufgerufen wird. Gemeint sind bestimmt die Teilnehmer, aufgewertet jedoch werden die Verantwortlichen von Mvgida. Leute, die Toleranz nur kennen, wenn es um Rechtsradikale geht.

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