Stadionbrücke wird gesprengt

  • Sylvia Kuska
Ende November ist das marode Bauwerk fällig. Vorher muss eine neue Kreuzung her. Ebenerdig. Nächste Woche geht’s los. In drei Jahren könnte wieder eine Brücke die Ludwigsluster Chaussee queren. Richten soll's die Wittenburger Straße.
27.08.2014
Sylvia Kuska

Was kommt nach dem Abriss? Die Ordner zur Stadionbrücke sind voll mit Vorschlägen. Ein Neubau gehörte lange zu den schlechtesten aller Varianten: viel zu teuer. Doch nun scheint sich das Blatt zu wenden. Auf Umwegen über die Brücke an der Wittenburger Straße.

Die Überführung, hinter der es rechts auf den Parkplatz vom Schlossparkcenter geht, ist ebenfalls marode, muss neu gebaut werden. Kosten: rund vier Millionen Euro. Finanzierung: mit Eigenmitteln. Fertigstellung: 2016. So war es geplant.

Nun stellte sich heraus, für den Bau kann ein Fördertopf angezapft werden. Daraus könnten 90 Prozent der Baukosten bezahlt werden. Summa summarum rund 3,6 Millionen Euro. Geld, das dann für die neue Brücke über die Ludwigsluster Chaussee übrig wäre.

Die Förderung ist jedoch an eine Bedingung geknüpft: Die Brücke an der Wittenburger Straße muss bis Ende 2015 fertig sein. Deshalb wird sie früher in Angriff genommen als geplant. „Das ist eng, aber zu schaffen“, sagt Baudezernent Bernd Nottebaum. Spätestens im Oktober soll der Antrag beim Landesförderinstitut liegen. Ob er genehmigt wird? Eine Formsache, so die Verwaltung.

Deshalb möchte die Verwaltung nun 150.000 Euro in die Hand nehmen, um die neue Brücke über die Ludwigsluster Chaussee zu planen. Im Haushalt  für 2014 ist das Geld nicht vorgesehen. Deshalb müssen Hauptausschuss und Stadtvertretung dieser außerplanmäßigen Ausgabe zustimmen. Der Ausschuss hat das schon getan. Die Zustimmung der Stadtvertreter gilt als Formsache. Das Geld ist übrig geblieben von den Bauarbeiten in der Rudolf-Diesel-Straße. Läuft alles glatt, könnte die neue Brücke in drei bis vier Jahren fertig sein.

Für die alte hingegen sind die Tage gezählt. Sie wird in drei Monaten, vermutlich vom 27. bis 30. November, gesprengt. Zuvor muss eine neue Anbindung her. Das geschieht dort, wo die Hagenower Straße aus Richtung Krebsförden kommend hinter der Brücke in die Ludwigsluster Chaussee mündet. Gebaut wird ab kommender Woche. „Den Verkehr wird das noch nicht beeinträchtigen“, sagt Bernd Nottebaum. Das kommt erst in ein paar Wochen. Die genauen Bau- und Zeitpläne sollen demnächst auf einer Einwohnerversammlung vorgestellt werden.

Ein Risiko bleibt: Der enge Zeitplan für die Brücke in der Wittenburger. Kann er nicht gehalten werden, würde sich das Blatt für die Stadionbrücke wieder wenden. 

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