Acht Dinge, die Sie nicht über den Weihnachtsmarkt wussten

  • Sylvia Kuska
Kriecht der "Gemeine Ohrwurm" Di di didididi wieder los? Kommt die Pyramide aus dem Erzgebirge? Warum sieht der Weihnachtsmarkt jedes Jahr gleich aus? Acht Fragen, acht Antworten zum Auftakt des bunten Budenzaubers.
24.11.2014
Sylvia Kuska

1. Können die Eisbären nur Di di didididi, Di di didididi?
Sagen wir es mal so: Die Lieder können ausgetauscht werden. Einzige Bedingung: "Sie müssen sehr rhythmisch sein, damit sich die Bären auch danach bewegen können", sagt Weihnachtsmarktsprecher Che Eckert. Einige Songs seien jedoch als Standard gesetzt. Liebe Eltern, Sie ahnen sicher, welches...

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Übrigens: Die Eisbärengruppe kommt seit 2008 nach Schwerin. Die Schweriner Weihnachtsmarkt GmbH hat sie von einer dänischen Spezialfirma anfertigen lassen.

2. Ist die Pyramide ein erzgebirgisches Original?
Nein. „Die Weihnachtsmarkt Schwerin GmbH hat sie vor ein paar Jahren bei einem Schreiner in Merseburg in Auftrag gegeben“, sagt Che Eckert. Sie kommt also aus Sachsen-Anhalt.

3. Wo übersommert sie?
In einem Lager in Rastow. Dort warten auch die Verkaufs- und Märchenbuden auf ihren Einsatz.

4. Wie viele Buden stehen auf dem Weihnachtsmarkt?
„Knapp 100 Stück“, sagt Che Eckert. 75 von ihnen – darunter alle Märchenbuden - gehören dem Veranstalter. Die anderen bringen die Betreiber mit. Bedingung: Sie müssen optisch ins Konzept passen.

5. Warum stehen die Buden jedes Jahr an gleicher Stelle?
Im Wesentlichen aus vier Gründen. Erstens: Viele Budenbetreiber sind schon seit Jahren dabei. „Wer einen lukrativen Standort hat, möchte im nächsten Jahr gern wieder dort stehen.“ Zweitens: Nicht jede Bude darf überall platziert werden. Wer mit offenem Feuer hantiert, muss feuerpolizeiliche Standortvorschriften beachten. Drittens komme es auf die Durchmischung an. „Das kulinarische Angebot soll sich ausgewogen über den Weihnachtsmarkt verteilen", sagt Che Eckert. Viertens hätten einige Betreiber ihre Buden den Gegebenheiten angepasst. Etwa eine Kerbe ins Holz gehauen, damit sie zwischen zwei Laternen passt.

6. Wie hoch sind die Standgebühren?
Manche Betreiber zahlen null Euro, andere in Abhängigkeit ihrer Standgröße mehrere tausend. Null Euro? „Das gilt für Kunsthandwerker“, sagt Che Eckert. „Wir finden Kunsthandwerk gut. Es macht den Charme aus. Das wollen wir fördern. Schauen Sie mal in andere Städte: Dort finden Sie keine Kunsthandwerker auf dem Weihnachtsmarkt, weil sie sich die Gebühren nicht leisten können. Das möchten wir nicht.“

7. Wer bestimmt die Preise für Glühwein, Bratwurst & Co?
„Die kalkuliert jeder Betreiber selbst, die Weihnachtsmarkt Schwerin GmbH macht keine Vorgaben“, sagt Che Eckert. Die Ähnlichkeit der Preise liege daran, dass sich die Händler aneinander orientieren.

8. Wie viele Runden drehen die Karussells?
Das Fahrgeschäft am Markt bringt es in den fünfeinhalb Wochen auf rund 25.000 Runden.