
Auf dem Weihnachtsmarkt dudelt wieder Musik

„Nach der Berichterstattung haben sich mehrere Musiker bei uns gemeldet, die nicht Gema-Mitglieder sind, ihre Musik selbst lizenzieren und sie uns diese zur Verfügung stellen wollten", sagt Weihnachtsmarktsprecher Che Eckert. Sie zu spielen, kostet auch Geld. „Aber ein Bruchteil dessen, was die Gema von uns gefordert hat.“ Für die 24 Lautsprecher entlang der Mecklenburgstraße verlangte die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte 14.000 Euro vom Veranstalter. Ihm zufolge viermal so viel wie im vergangenen Jahr.
Aus den Lautsprechern erklingen keine Pop-Weihnachtsklassiker, sondern traditionelle und weniger bekannte Weihnachtslieder und eigene Werke der Musiker, mit denen der Schweriner Veranstalter nun zusammenarbeitet. Denn: Man muss als Musiker kein Mitglied der Gema sein. Dann darf sie auch keine Gebühr für das Spielen der Lieder kassieren. Für Werke, deren Urheber mindestens 70 Jahre tot sind, werden sowieso keine Gebühren fällig.
Der Schweriner Protest hat sich auch bis nach Wismar und Stade herumgesprochen. Die Veranstalter von dort hätten sich bei Che Eckert gemeldet, um mehr über die gema-freie Lösung in Schwerin zu erfahren.