Der Weg zu ihm führt außerhalb vom Bade- und Duschbereich übers Treppenhaus. Rechts schließt sich eine große Glasterrasse an. Geradeaus gibt eine wandbreite Scheibe den Blick auf das Vario- und Planschbecken frei. Hier oben hätten Saunabesucher abseits vom Badetrubel entspannen sollen. Hätten. Denn die Sauna kommt ja nun nicht. „Deshalb bleibt der Raum vorerst ungenutzt“, sagte uns Berge Dörner vom Zentralen Gebäudemanagement kürzlich bei einem Baustellen-Rundgang durch das Bad.

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Ein ungenutzter Raum in einem elf Millionen Euro teuren, neuen Schwimmbad? Wir haken nach bei Matthias Tillmann. Er ist Abteilungsleiter im Amt für Sport, Jugend und Soziales und hat uns auf einer Pressekonferenz gerade das Konzept für das neue Schwimmbad vorgestellt. Er spricht über Preise, Schwimmertag, Öffnungszeiten und Parkplätze; auch über das für 2015 geplante Herbstfest. Der Ruheraum bleibt unerwähnt. Wir fragen nach. Er holt tief Luft – und räumt ein, dass es dafür im Moment noch keine neue Idee gibt. Das Problem: Einfach vermieten lasse sich der Raum nicht. Je nach Nutzungsart müsste dann unter Umständen ein Teil der Fördergelder  zurückgezahlt werden.

Wieso wurde überhaupt ein Ruheraum für Saunagäste eingeplant? Im März 2011 hatten die Stadtvertreter beschlossen, das Schwimmbad ohne sie zu bauen. Ins öffentliche Gespräch kam sie erst in diesem Frühjahr wieder, beim Richtfest. Im Vorfeld der Planungen seien viele Ideen für diesen Raum gesammelt worden, heißt es aus dem Finanzdezernat. „Unter anderem wurde von den Schwimmvereinen der Wunsch geäußert, einen Mehrzweckraum für Besprechungen, Auswertungen und den Sitz des Wettkampfbüros nutzen zu können.“

Seltsam: Von dieser Nutzung spricht bei allen Nachfragen im Moment niemand mehr. Stattdessen ist von Kindergeburtstagen die Rede.

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