
Einsturzgefahr durchkreuzt Baupläne
Zehn Jahre lang nagte der Zahn der Zeit ungehindert an dem alten Fachwerkhaus. Nun wollte der Eigentümer, eine Privatperson, daraus wieder ein Schmuckstück machen. Im Januar genehmigte die Baubehörde einen Antrag für den Umbau und die Sanierung. Ob aus diesen Plänen etwas wird, ist jedoch fraglich. Der Giebel ist verformt, heißt es aus dem Amt für Stadtentwicklung. Das zeigte sich, nachdem der Schlingknöterich nach und nach vom Dach abgetragen wurde. Um zu verhindern, dass der Giebel sich weiter verformt oder gar einstürzt, wird er von der angrenzenden Baulücke aus gesichert.
Jahrelang wurde der Verfall nicht aufgehalten. Jetzt musste es offenbar ganz schnell gehen. Was war geschehen? Am Samstag vor einer Woche waren auf dem Hinterhof, der von der Straße aus nicht einsehbar ist, Teile des Gebäudes eingestürzt. Nachbarn alarmierten die Feuerwehr. Auch der Bereitschaftsdienst der Bauaufsicht rückte an. „Eine konkrete Gefahr für den öffentlichen Bereich bestand nicht“, so die Verwaltung. Ein Statiker begutachtete das Gebäude und forderte, den Schlingknöterich, der rechterhand wie ein Seitenscheitel vom Dach wuchs, zu entfernen. Das brachte die verformte Giebelwand zutage.
Wie es nun weitergeht mit dem Haus? Vorerst bleibt es gesichert. Der Bauherr werde nun eventuell seine Baupläne ändern müssen, so die Stadtverwaltung. Fragen zu einem möglichen Abriss und Neubau seien jedenfalls schon erörtert worden.