
Jungstorch stellt sich der Polizei
Da brat mir doch einer einen Storch. Das dürfte am Mittwochmorgen manch ein Polizist gedacht haben, als er zum Dienst kam. Mitten auf dem Hof vom Polizeizentrum in der Graf-Yorck-Straße stolzierte ein junger Storch umher. „Er ließ sich durch nichts und niemanden stören“, berichtet Polizeisprecher Steffen Salow. Dass Menschen ihn beobachten, auch dichter kommen, ist der Storch gewöhnt.
Seine große Freiheit begann vier Kilometer entfernt, im Zoo. Dort lebt er zusammen mit einem Artgenossen. Namen haben sie nicht. Wohl auch deshalb, weil sie nicht auf Dauer dort bleiben sollen. Beide sind Findelstörche und haben die vergangenen Monate im Zoo verbracht.

Am Mittwoch aber musste er sich erstmal um seinen anderen „Flugschüler“ kümmern. Ihn auf dem Revier sich selbst überlassen? Das ist keine Option: „Ihm fehlt die Orientierung.“ Das hilft weder satt noch selbstständig zu werden. Und so ließ sich Nummer eins denn auch widerstandslos mitnehmen.
Ein paar Versuche haben die beiden noch, flügge zu werden. Und wenn sie den Abflug gen Süden verpassen? „Dann können sie auch den kommenden Winter im Zoo verbringen.“