Schwerin bekommt eine neue Boxhalle...

  • Hans-Dieter Hentschel
    Boxen hat in Schwerin eine lange Tradition. Jochen Bachfeld, Richard Nowakowski, Paul Nickel, Dieter Berg, Michael Timm... - der Schweriner Boxsport hat so manchen Profi hervorgebracht (Bild 1 von 5).
  • Hans-Dieter Hentschel
    Die neue Boxhalle hat eine Nutzfläche von 960 Quadratmetern. 173 davon entfallen auf die Trainingsfläche.
  • Hans-Dieter Hentschel
    Jippie! Der Fördermittelbescheid ist da. Stadt, Land, Sport freuen sich, von li nach re Trainer Andy Schiemann, DVB-Sportdirektor Michael Müller, OB Rico Badenschier, Minister Lorenz Caffier, Cheftrainer Michael Timm und Nachwuchstrainer Sebastian Zbik
  • Hans-Dieter Hentschel
    Sadek Lazem wurde 2015 Deutscher Meister der Kadetten.
  • Hans-Dieter Hentschel
    Eliana Nebihi beim Training mit Andy Schiemann
… und das Land zeigt sich spendabel. Die ersten 700.000 Euro sind bewilligt. Das ist mehr, als es eigentlich geben müsste.
14.12.2016
Sylvia Kuska

Warum wird eine neue Halle gebaut?
Zum einen ist Schwerin Olympia-Stützpunkt fürs Boxen. Zum anderen ist die Nachfrage so groß, dass die bisherigen Ringe in der Palmberg-Arena nicht mehr aussreichen. „Der Bau der Boxhalle ist Voraussetzung dafür, dass Schwerin und Mecklenburg-Vorpommern bundesweit und international wieder zu einer anerkannten und begehrten Hochburg des Boxsportes werden kann“, so Innenminister Lorenz Caffier.

Wo wird die Halle errichtet?
Zwischen der Dreifeldhalle und der Leichtathletikhalle am Lambrechtsgrund. Vorgesehen sind eine 173 Quadratmeter große Box-Trainingsfläche, Räume für das Krafttraining und drei Einzeltrainingszimmer, ein Leistungsdiagnose- und Besprechungsraum, Umkleide- und Sanitärräume für Sportlerinnen und Sportler sowie Trainer.

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Woher nimmt die Stadt das Geld dafür?
Gemessen an den Gesamtkosten von gut 1,6 Millionen Euro investiert sie so gut wie gar nichts: Ihr Eigenanteil beträgt 115.000 Euro. Folgekosten entstünden ihr nach eigenen Angaben nicht. Grund sei eine öffentlich-private Partnerschaft mit der Lambrechtsgrundbetriebsgesellschaft – jener Gesellschaft, die auch schon die Hallen, Freiflächen und Gebäude auf dem rund 150.000 Quadratmeter großen Sport- und Veranstaltungsgelände betreibt. Unter diesen Voraussetzungen hatte auch das Innenministerium keine Einwände, dass die Stadt 115.000 Euro für diese freiwillige Leistung ausgibt.

Wer bezahlt die Halle dann?
Der zweigeschossige Neubau wird laut Innenministerium rund 1,648 Millionen Euro kosten. 700.000 Euro davon stellt das Innenministerium als Sonderbedarfszuweisung bereit. Minister Caffier betonte, dass die Richtlinie im Regelfall eine Förderung von bis zu 50 Prozent vorsehe. Aufgrund „der überregionalen sport- und kommunalpolitischen Bedeutung“ des Bauvorhabens seien aber rund 86 Prozent gewährt worden. Darüber hinaus stellen Bund und Land noch über die Sportförderung rund 833.000 Euro bereit.