Stolperfallen bekennen ein bisschen Farbe

  • Sylvia Kuska
    So sieht es direkt vor der Marienplatzgalerie aus...
  • Sylvia Kuska
    ... und so ein paar Schritte weiter...
  • Sylvia Kuska
    ... und so bei den Fahrradständern.
An den Bordsteinkanten am Marienplatz ist schon so mancher ins Straucheln geraten. Es gab Stürze, Beschwerden, Diskussionen. Die Stadt kündigte an, nachzubessern. Das ist das Ergebnis.
07.11.2014
Sylvia Kuska

60 weiße Striche ziehen sich am Fußweg vor der Marienplatzgalerie entlang, vom Haupteingang bis in Richtung Wismarsche Straße. Signalisieren auf ungefähr 50 Metern: Achtung, Kante! Aber nur dort. An den Bordsteinen vor der Eisdiele und Sparkasse oder an den Haltestellen hat sich nichts verändert. Und wird sich auch nichts ändern. „Die Markierung bleibt so, wie sie jetzt ist“, teilt uns die Pressestelle der Verwaltung mit. Warum so einseitig? Weil es dort die meisten Stürze und Beschwerden gegeben habe.

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Verwunderlich: Noch vor ein paar Wochen sollten die Kanten auf einer Länge von insgesamt 360 Metern besser markiert werden. Warum die Planänderung? Darauf erhielten wir (noch) keine Antwort.

Hintergrund: Die grauen Granitplatten an den erhöhten Bordsteinen in den Haltestellenbereichen heben sich farblich kaum vom umliegenden Pflaster ab. Auch die niedrigen Kanten am Fußweg haben Passanten schon öfter übersehen. Stürze gab es bereits. Verletzte auch. Eine Rechtspflicht, zu handeln, bestehe nicht, sagte Carsten Bierstedt vom Amt für Verkehrsmanagement einst: Zwei Klagen auf Schadenersatz seien zugunsten der Verwaltung ausgefallen. Nachbessern wollte sie trotzdem. 60 weiße Striche sind es geworden.