
Tatort Schwerin: Vier Fälle für die Polizei
Der Hammer-Schwarzfahrer, die Fortsetzung
Als der 29-jährige Mann beim Schwarzfahren erwischt worden war, holte er einen Hammer aus dem Rucksack und griff eine Kontrolleurin an. Das war am vergangenen Mittwoch. Nur einen Tag später ging es weiter. Und wie. Auf dem Marienplatz bewarf er einen Krankentransporter mit einer Bierflasche. Die Flasche prallte ab und verletzte eine Frau. Die informierte Polizei stellte den Täter in einem Gebüsch nahe des Fridericianums. Wie schon am Vortag pöbelte der Täter die Polizeibeamten an und verweigerte die Personalienfeststellung. Zeugen des Flaschenwurfs jedoch erkannten ihn wieder. Beim Verlassen des Einsatzortes zeigte der unbelehrbare Mann den Beamten den Mittelfinger. Ein weiteres Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung, Beleidigung und fahrlässiger Körperverletzung wurde eingeleitet, so die Polizei.
Betrunkener zieht sich aus und radaliert auf Trödelmarkt
Ein 31-jähriger Schweriner besuchte am Sonnabendvormittag den Trödelmarkt in der Ludwigsluster Chaussee. Plötzlich zog er sich komplett aus. Die aufgebrachten Händler vertrieben den Betrunkenen vom Gelände. Dabei zeigte er den Hitlergruß, so die Aussage von Zeugen. Nach einer Stunde war er wieder da. Laut Zeugenaussage kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung mit einem Händler, die in einer Schlägerei endete. Der Angreifer wurde gemeinschaftlich überwältigt, dabei verletzt und bis zum Eintreffen der Polizei unter Kontrolle gehalten. Was im Detail vorgefallen war, muss die Kriminalpolizei noch ermitteln. Dem Verdacht des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisation, exhibitionistischer Handlungen und Körperverletzung wird in einem bereits eingeleiteten Ermittlungsverfahren nachgegangen.
40-Jähriger nach Attacke im Krankenhaus
Der Mann war in der Nacht zu Samstag auf dem Obotritenring unterwegs. Höhe Gerhard-Hauptmann-Straße wurde er durch einen polizeibekannten 34-jährigen Schweriner angepöbelt und ohne Vorwarnung geschlagen. Selbst als der Mann am Boden lag, trat der Täter auf sein wehrloses Opfer ein. Zwei Zeugen gingen beherzt dazwischen und trennten beide. Der betrunkene Angreifer wurde bis um Eintreffen der Polizei festgehalten. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet.
Frau randaliert erst in Gaststätte, dann im Streifenwagen
Die 41-Jährige verursachte am Sonntagabend eine Menge Ärger in einer Gaststätte. Die Situation ging soweit, dass einige Gäste die Frau am Boden liegend festhalten mussten. Sie wurde wenig später durch die Polizei übernommen. Nach Einschätzung der Beamten hatte die Frau überhaupt keine Kontrolle über sich. Um sich und andere nicht weiter zu gefährden, wurde die betrunkene 41-Jährige in polizeiliches Gewahrsam genommen. Auf der Fahrt ins Revier randalierte sie heftig im Streifenwagen und schlug nach den Beamten, verletzt wurde aber niemand. Ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte wurde eingeleitet.