
Vorfreude, schönste Freude...
„Robert, an?“ „Ja!“ Unten, am Verteiler, fließt Strom. Bis nach oben, zum Herzen der Pyramide, kommt er nicht. Maria, das Jesuskind in der Krippe und einer der Weisen aus dem Morgenland müssen raus. Die Flex sprüht Funken. Dann ist die unterste Bodenplatte lose. Axel Teegen und sein Kollege schrauben den kleinen Kasten darunter auseinander. Drähte über Drähte. Aber kein Strom.
Und nun? Axel Teegen bleibt gelassen. Seit zehn Jahren organisiert die Schweriner Weihnachtsmarkt GmbH den Weihnachtsmarkt in Schwerin. Da bringt ihn so schnell nichts aus der Ruhe. „Wir haben ja noch gut eine Woche Zeit.“ Und wenn acht Stunden am Tag nicht ausreichen, um pünktlich fertig zu werden, müsse man eben zehn oder zwölf ran. Damit bis zum 24. November alles steht und geht. Ein paar Stunden besteht die Pyramide den Probelauf.
Unten, zwischen Karussell und Budenfragmenten, rangieren Laster hin und her. Gabelstapler ziehen ihnen Buden und Glühweintische vom Rücken. Dazwischen wuseln Arbeiter, Passanten, Hochzeitsgäste über den Markt. Besondere Sicherheitsvorkehrungen? Keine. Alle passen auf und weichen aus.
Zehn, fünfzehn Leute kümmern sich darum, dass alles an seinem Platz steht. In einem Tempo, dass man meinen könnte, schon morgen weht Mandelduft durch die Gassen. „Die Buden stehen schnell. Elektrik, Bäume – die Kleinarbeit wird die meiste Zeit kosten“, sagt Axel Teegen. Sonnabendmittag kam der große Weihnachtsbaum. Am Montag geht’s in der Mecklenburgstraße weiter.
Die größte Herausforderung beim Aufbau? Das Wetter! „Und die Fahrräder am Marienplatz.“ An ihrer Stelle sollen Buden stehen, die Ständer darin versteckt werden. Schilder weisen darauf hin. Bislang spielt aber nur das Wetter mit.