Wie soll der neue Schlachtermarkt aussehen? Diskutieren Sie mit!

  • Sylvia Kuska
    Der Brunnen auf dem Schlachtermarkt bleibt in jedem Fall erhalten.
Der Große Moor und der Schlachtermarkt sollen umgestaltet werden. Zu den Plänen können die Schweriner jetzt der Stadt online ihre Meinung sagen.
05.12.2016
Sylvia Kuska

Warum sollen Großer Moor und Schlachtermarkt umgestaltet werden?

Hochgedrückte Gehwegplatten, Schlaglöcher, fehlende Barrierefreiheit und Verkehrssicherheit – das sind laut Baudezernent Bernd Nottebaum die Hauptgründe. „Auch unsere touristische Entwicklungskonzeption sieht dringenden Handlungsbedarf.“

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Wie sehen die Pläne aus?

Großer Moor
Variante 1: Hier schlägt die Verwaltung die Verbreiterung der Straße auf 5,50 Meter und einen durchgehenden Parkstreifen mit 73 Stellplätzen vor. Das wären acht weniger als bisher. Dafür müssten 25 der 38 Bestandsbäume gefällt werden. Anschließend würden 31 neue Bäume gepflanzt werden. Variante 1 ist die Vorzugsvariante der Verwaltung.

Variante 2 sieht eine Fahrbahnverbreiterung ohne durchgehenden Parkstreifen vor: Mit den Parktaschen zwischen den Bestandsbäumen würden allerdings 28 Parkplätze wegfallen. Dafür würden drei Bäume gefällt und sieben neu gepflanzt werden.

Variante 3 sieht keine Verbreiterung der Straße vor. Fast alle Stellplätze und 24 Bestandsbäume würden erhalten bleiben. 23 Bäume würden neu gepflanzt. Damit bliebe es aber auch bei den bisherigen Problemen, wenn sich auf der engen Straße zwei Fahrzeuge begegnen.

Schlachtermarkt
Die drei Varianten unterscheiden sich in der Platzfläche rund um den Brunnen. Im südlichen Parkplatzbereich werden 16 Stellplätze geschaffen, zwei mehr als bisher. Der alte Baumbestand mit 14 Linden soll durch bis zu 18 Neupflanzungen ersetzt werden, die je nach Variante unterschiedlich angeordnet werden.

Variante 1: Die Platzfläche um den Brunnen wird durch eine zirka 4,50 Meter breite Kante verkleinert. Diese grenzt den Platz optisch zur Schlachterstraße ab. Der Platz wird damit kleiner. Es können weniger Bäume gepflanzt werden.

 

 

Stadtverwaltung Schwerin
Variante 2: Das ist die Vorzugsvariante der Verwaltung. Der Platzbereich bleibt in seiner bisherigen Höhensituation erhalten. Die Anzahl der Bäume wird auf 18 erhöht, die Bäume anders angeordnet als bisher, um den Platz variabler nutzen zu können. Der Platz wird dunkel gepflastert, durch ein helles Pflasterband eingefasst und mit Bänken, versenkbaren Elektoanschlüssen und Papierkörben ausgestattet.

Variante 3: Hier wird die Höhensituation des Platzes angepasst. Höhenunterschiede werden an drei Seiten durch Treppen abgefangen. Die Treppen fassen den Platz ein und grenzen ihn zur Schlachterstraße ab. Das schränkt jedoch die Barrierefreiheit ein. In dieser Variante sind 15 neue Bäume vorgesehen. Ihre Anordnung würde die Platzfläche verkleinern.

 

Wie können Schweriner über diese Pläne mitdiskutieren?

Im Online-Diskussionsforum unter www.schwerin.de. Wer mitdiskutieren möchte, kann sich dort – auch unter Pseudonym – registrieren, seine Meinung sagen, Fragen an die Planer stellen und erfahren, was andere Schweriner von den Plänen halten. Die Diskussion im „Forum Schwerin“ soll laut Stadtverwaltung zunächst bis 23. Dezember dauern.

Und danach?

„Über die Vorzugsvariante werden abschließend der Ortsbeirat und der Hauptausschuss unter Einbeziehung des Bürgervotums entscheiden“, so die Stadt.

Wann soll Baubeginn sein?

Die Bauarbeiten im Großen Moor sollen spätestens im September 2017 beginnen und im Juni 2019 abgeschlossen sein. Allein die Erneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen wird etwa ein Jahr in Anspruch nehmen. Die Sanierung des Schlachtermarkts soll Mitte 2019 beginnen. Beide Vorhaben müssen bis Ende 2020 abgeschlossen sein, damit es vom Land Fördergelder gibt.

Was wird das Ganze kosten?

Für den Großen Moor sind gut 1,7 Millionen Euro veranschlagt. Für die Umgestaltung des Schlachtermarkts wird von etwa 1,4 Millionen Euro ausgegangen. Das Land würde den Eigenanteil der Stadt mit 90 Prozent fördern.

Inwiefern werden die Anwohner zur Kasse gebeten?

Die Stadt wird von ihnen satzungsgemäß Ausbaubeiträge erheben. Für den Großen Moor werden die Kosten zu 75 Prozent umgelegt, im Bereich der Fußgängerzone sind es 55 Prozent. Für die Sanierung des Schlachtermarktes sind es 75 Prozent.

Die genauen Pläne finden Sie hier:

Großer Moor
Schlachtermarkt