
Der Rosenmontag hat nichts mit Blumen zu tun
Würdet ihr in Köln und Düsseldorf wohnen, müsstet ihr heute nicht zur Schule gehen. Stattdessen würdet ihr euch bunt verkleiden und mit euren Freunden oder Eltern in die Stadt gehen. Durch die Straßen würden viele bunt geschmückte Fahrzeuge fahren, von denen es Bonbons regnet. Und überall würde laute Musik spielen. Denn im Bundesland Nordrhein-Westfalen wird am Rosenmontag ganz besonders doll Karneval gefeiert.
Es gibt mehrere Erklärungen dafür, warum der Tag so heißen könnte, wie er heißt. Eine besagt, dass „rosen“ das kölsche Wort für „rasen“, „toben“ oder „lustig sein“ ist und für einen Tag steht, an dem die Menschen ausgelassen, lustig und wild feiern.
Eine andere hat etwas mit Ostern und dem Rosensonntag zu tun. Vor ungefähr 1000 Jahren hatte der Papst in den Wochen vor Ostern eine Fastenzeit ausgerufen. In dieser Zeit sollten die Menschen weniger essen. Fleisch, so heißt es, sei in diesen Wochen ganz verboten gewesen. An einem Tag aber, dem Rosensonntag, durften die Leute das Fasten für einen Tag unterbrechen, essen und feiern. Und der Papst soll an diesem Tag immer eine goldene Rose geweiht haben. Dieser Rosensonntag wurde damals aber vier Wochen später als heute gefeiert.
Eine dritte Erklärung besagt, dass Priester am Rosensonntag rosafarbene Gewänder trugen.
Vielleicht hat der Name aber auch einen ganz anderen Ursprung, den Forscher nur noch nicht herausgefunden haben.
Wenn ihr in den Kalender schaut, werdet ihr feststellen, dass der Rosenmontag jedes Jahr auf ein anderes Datum fällt. Es ist abhängig vom Osterfest, das – anders als Weihnachten – auch nicht immer das gleiche Datum hat. Der Rosenmontag liegt immer 48 Tage vor dem Ostersonntag und diesmal auf dem 3. März. Im kommenden Jahr ist es der 16. Februar.
Und wie kommt es, dass die Kinder in manchen Teilen von Deutschland wegen Karneval sogar schulfrei haben, woanders aber nicht? Karneval bzw. Fasching ist kein Feiertag, der in einem Gesetz geregelt ist und für alle gilt. Die einzelnen Bundesländer dürfen selbst entscheiden, ob Kinder an diesem Tag in die Schule gehen müssen. Weil die närrischen Tage in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz so eine große Bedeutung haben, nutzen dort viele Schulen ihre beweglichen Ferientage. Auch viele Firmen geben ihren Mitarbeitern für diesen Tag frei, damit alle feiern können.