Der Zirkus ist in der Stadt

  • Sylvia Kuska
Das Zirkuszelt auf der Festwiese in Krebsförden ist schon von Weitem zu sehen. Von heute an bis Sonntag zeigen die Artisten vom „Circus Werona“ in der Manege ihre Kunststücke. Zirkusse mit Clowns und Musik gibt es schon seit mehr als 200 Jahren. Am Anfang sahen sie aber ganz anders aus als heutzutage.
05.03.2014
Sylvia Kuska

Von einem „circus“ war schon im antiken Rom, also vor mehr als 2000 Jahren, die Rede. Damit war damals eine große Arena gemeint. Sie sah so ähnlich aus wie heute ein Fußballstadion: Rings herum befanden sich mehrere Sitzreihen, in der Mitte ein großes Feld. Das war jedoch nicht viereckig, sondern oval. Darin fuhren zum Beispiel Pferdewagen um die Wette oder kämpften Gladiatoren gegeneinander. Mit einem Zirkus, in dem Artisten Kunststücke zeigen, hatte das also noch nichts zu tun.

Diese Art von Zirkus entwickelte sich erst viel, viel später. Vor gut 200 Jahren gab es in Großbritannien einen Mann, der auf seinem Pferd gerne Kunststücke machte. Er hieß Philip Astley (sprich: ästlej). Beim Trainieren fiel ihm auf, dass er die Übungen fiel besser konnte, wenn er im Kreis ritt. So fiel es ihm leichter, die Balance zu halten und nicht herunterzufallen. Er merkte aber auch: Kreis ist nicht gleich Kreis. Er testet verschiedene Größen und fand, dass ein Durchmesser von 13 Metern für seine Übungen am besten war. Diese Größe ist auch heute noch weit verbreitet für Manegen.

Philip Astley wollte seine Kunststücke aber nicht nur für sich machen, sondern anderen Leuten zeigen. Deshalb eröffnete er 1770 ein Theater, in dem er seine Kunststücke auf dem Pferd zeigte. Auch Musiker und Clowns gehörten zu seinem Programm. Den Zuschauern gefiel das. Nicht nur in Großbritannien. Deshalb ließ Philip Astley innerhalb weniger Jahre in ganz Europa 19 weitere Bauten errichten. Diese konnte man natürlich nicht auf einen Laster packen und von Stadt zu Stadt fahren. Deshalb fand der Zirkus damals stets am gleichen Standort statt. Nicht immer waren es richtige Häuser. Oft bestand die Zirkusfläche auch aus Bretterzäunen. Bei schlechtem Wetter war das natürlich nicht schön. Eines Tages kam in Amerika ein Mann auf die Idee, eine Plane darüber zu spannen. Die Idee von einem Zirkuszelt war geboren. Es schützte die Zuschauer und Artisten nicht nur vor Wind und Regen. Es ließ sich auch einfach zusammenklappen und leicht transportieren. Nun begannen die Zirkusse von Ort zu Ort zu ziehen, dort für ein paar Tage ihre Zelte aufzubauen, um den Menschen ihre Kunststücke zu zeigen. Und so machen sie es auch heute noch.

Viele Kinder finden es toll, wenn auch Tiere Kunststücke machen. Es gibt aber auch Leute, die das nicht schön finden. Sie sagen zum Beispiel, dass die vielen Auftritte und die laute Musik nicht gut für die Tiere sind.

Service

Zu diesen Zeiten zeigen die Artisten vom Circus Werona ihre Kunststücke:

Mittwoch, 5. März: 16 Uhr
Donnerstag, 6. März: 16 Uhr
Freitag, 7. März: 16 und 19 Uhr
Sonnabend, 8. März, 16 und 19 Uhr
Sonntag, 9. März: 14 Uhr