
Es ist nicht alles Gold, was glänzt
In Sotschi, einer russischen Stadt am Schwarzen Meer, treffen sich gerade fast 3000 Sportler aus der ganzen Welt zu den Olympischen Winterspielen. Sie sausen unter anderem mit ihren Rennschlitten spiegelglatte Eiskanäle hinab, flitzen auf Schlittschuhkufen um die Wette oder versuchen, mit ihren Skiern schneller zu laufen oder weiter zu springen als ihre Gegner. Bis zum kommenden Sonntag treten sie in insgesamt 15 Sportarten gegeneinander an.

Manchmal sieht es so aus, als würden die Sieger vor Freude in die Medaille beißen. Vielleicht habt ihr das auf Fotos schon einmal gesehen. Früher haben Händler so getestet, ob eine Münze wirklich aus Gold war. Gold ist zwar ein Metall, aber nicht so hart wie Eisen. Deshalb hinterließen die Zähne beim Reinbeißen kleine Abdrücke. Daran konnten die Händler sehen, dass die Münze echt war.
Für das Zeitungsfoto tun die Sportler nur so, als würden sie auf die Medaille beißen. Würden sie das wirklich machen, würden ihre Zähne aber keine Abdrücke darauf hinterlassen. Denn die Goldmedaillen sind gar nicht aus richtigem Gold, sondern aus Silber. Sie sind nur mit einer dünnen Goldschicht überzogen. Das könnt ihr euch ungefähr so vorstellen, als taucht ihr einen Keks in dunkle flüssige Schokolade: Er sieht von außen schokoladig aus, innen ist aber etwas ganz anderes drin. Die letzte olympische Medaille, die aus purem Gold bestand, wurde 1912 vergeben.
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