Habt ihr einen Vogel?

Das fragen euch eure Lehrer hoffentlich nicht, falls ihr ihnen zum Ende der ersten Schulwoche den Vorschlag macht, Vögel zu zählen. Am Freitag beginnt die Stunde der Wintervögel. Und sie ist ja auch ein bisschen wie Mathe oder Sachkunde und alles andere als langweilig.
08.01.2015
Sylvia Kuska

Wie die etwas andere Unterrichtsstunde funktioniert? Ganz einfach: Ihr sucht euch ein gemütliches Plätzchen auf dem Schulhof, im Garten, im Park, am Fenster, an einem Futterhaus. Dort seht ihr bestimmt eine Menge Piepmätze. Jetzt, da Bäume und Sträucher kahl sind, sind sie leicht zu entdecken. Ihr seid euch nicht sicher, ob ihr die verschiedenen Vogelarten auseinanderhalten könnt? Dann klickt mal hier. Unter diesem Link findet ihr viele Bilder und Infos zu Vögeln, die jetzt bei uns vorkommen können.

Wenn ihr welche gesehen habt, schreibt ihr auf, welche Vögel das waren und wie viele. Am einfachsten geht das mit einer Zählkarte, die ihr euch hier ausdrucken könnt. Am Ende zählt die höchste Anzahl, die ihr im Laufe der Stunde gleichzeitig von einer Art gesehen habt. Wenn also zuerst nur eine Blaumeise vorbeifliegt, später aber nochmal drei, dann ist „Drei“ das Ergebnis. Die Vögel müssen sich nicht hinsetzen oder über die Wiese hüpfen. Es zählt auch, wer vorbeifliegt.

Jedes Jahr im Januar werden in Deutschland drei Tage lang Vögel gezählt. Daran wollen Tierschützer vor allem zwei Dinge erkennen. Erstens, welche Piepmätze in unseren Städten und Dörfern leben. Zweitens, welche Vögel aus noch kälteren Regionen zu uns kommen, um hier zu überwintern. Je mehr Menschen mitmachen, desto genauer werden die Ergebnisse.

Damit eure Beobachtungen ausgewertet werden können, müsst ihr sie bis zum 19. Januar dem Naturschutzbund mitteilen. Dazu könnt ihr eure Zählkarte an folgende Adresse schicken: NABU, Stunde der Wintervögel, 10469 Berlin. 

Falls eure Lehrer euren Vorschlag nicht gut finden, ihr aber trotzdem Lust habt, Vögel zu zählen, könnt ihr das auch am Sonnabend oder Sonntag noch machen.