
Wer zwitschert denn da?
Vögel sind Frühaufsteher. Sie stimmen ihre Lieder schon an, wenn ihr noch gemütlich in den Federn liegt. Meistens sind es die Männchen, die singen. „Sie sind in Brutstimmung und wollen damit ein Weibchen anlocken, mit dem sie eine Vogelfamilie gründen können“, sagt Ulf Bähker vom Naturschutzbund Mecklenburg-Vorpommern. Der Gesang ist aber auch eine Warnung an andere Vogelmännchen: Hau ab, das ist mein Revier!

Sie stimmen aber nicht alle auf einmal in den Gesang ein. Jeder hat seinen Rhythmus. Er hängt davon ab, wann die Sonne aufgeht. Hausrotschwanz und Gartenrotschwanz können das am wenigsten erwarten. Sie beginnen ihr Konzert schon eine anderthalbe Stunde vorher. Kurz darauf legen Amsel, Singdrossel, Rotkehlchen, Zaunkönig und Mönchsgrasmücke los, eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang Buchfinken, Baumläufer, Heckenbraunellen und Kleiber. Spätestens wenn die Sonne aufgegangen ist, zwitschern auch alle anderen mit.
Im Sommer verstummen die Vögel

Das morgendliche Zwitschern hält ungefähr bis Mitte Juni, Anfang Juli an. Dann verstummen die Tiere. Nun müssen sie sich um ihren Nachwuchs kümmern. „Außerdem kommen die Vögel in die Mauser“, sagt Ulf Bähker: Sie verlieren ihre Federn und können nicht fliegen. Würden sie laut trällern, hätten ihre Feinde es leicht, sie oder ihre Vogelkinder zu finden und zu fressen.
So klingen Amsel & Co.
Wenn Vögel am Morgen singen, ergibt das ein buntes Konzert. Doch wie klingt welcher Vogel? Wir haben eine kleine Auswahl zusammengestellt. Wenn ihr auf die Namen in der Liste klickt, öffnet sich die Seite des Naturschutzbundes. Klickt ihr nun das Lautsprecher-Symbol an, zwitschern die Vögel los.
Amsel, Blaumeise, Buchfink, Gartenbaumläufer, Gartenrotschwanz, Grünfink, Hausrotschwanz, Heckenbraunelle, Kleiber, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen, Singdrossel, Zaunkönig