Wer zwitschert denn da?

  • Nabu/Blickwinkel/McPhoto
    Gartenrotschwanz (Bild 1 von 6)
  • F. Hecker/Nabu
    Blaumeise (Bild 2 von 6)
  • Fotonatur/Nabu
    Hausrotschwanz (Bild 3 von 6)
  • Thorsten Krüger/Nabu
    Kiebitz (Bild 4 von 6)
  • Frank Hecker/Naturfotografie/Nabu
    Kohlmeise (Bild 5 von 6)
  • Frank Hecker/Naturfotografie/Nabu
    Rotkehlchen (Bild 6 von 6)
Der Frühling kommt. Das hört ihr auch daran, dass die Vögel morgens laut zwitschern. Wer da singt und warum? Hier könnt ihr es lesen und hören.
12.03.2014
Sylvia Kuska

Vögel sind Frühaufsteher. Sie stimmen ihre Lieder schon an, wenn ihr noch gemütlich in den Federn liegt. Meistens sind es die Männchen, die singen. „Sie sind in Brutstimmung und wollen damit ein Weibchen anlocken, mit dem sie eine Vogelfamilie gründen können“, sagt Ulf Bähker vom Naturschutzbund Mecklenburg-Vorpommern. Der Gesang ist aber auch eine Warnung an andere Vogelmännchen: Hau ab, das ist mein Revier!

Im Moment trällern zum Beispiel Meisen, Kleiber, Misteldrosseln, Amseln, Buchfinken, Rotkehlchen, Hausrotschwänze und Zaunkönige. Das morgendliche Konzert wird aber noch viel bunter. Denn bald kommen Nachtigallen, Kiebitze, Feldlerchen, Singdrosseln, Heckenbraunellen, Wald- und Gartenläufer aus ihrem Winterquartier in warmen Ländern zurück. „Im Mai ist das Gezwitscher am größten“, sagt Ulf Bähker. Spätestens dann sind alle Vögel da.

Sie stimmen aber nicht alle auf einmal in den Gesang ein. Jeder hat seinen Rhythmus. Er hängt davon ab, wann die Sonne aufgeht. Hausrotschwanz und Gartenrotschwanz können das am wenigsten erwarten. Sie beginnen ihr Konzert schon eine anderthalbe Stunde vorher. Kurz darauf legen Amsel, Singdrossel, Rotkehlchen, Zaunkönig und Mönchsgrasmücke los, eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang Buchfinken, Baumläufer, Heckenbraunellen und Kleiber. Spätestens wenn die Sonne aufgegangen ist, zwitschern auch alle anderen mit.

Im Sommer verstummen die Vögel

Am liebsten singen sie bei schönem Wetter. Wenn es regnet oder starker Wind weht, schlüpfen sie lieber irgendwo unter. Bei solchem Wetter würden die Weibchen und Rivalen ihre Rufe sowieso nicht so gut hören.

Das morgendliche Zwitschern hält ungefähr bis Mitte Juni, Anfang Juli an. Dann verstummen die Tiere. Nun müssen sie sich um ihren Nachwuchs kümmern. „Außerdem kommen die Vögel in die Mauser“, sagt Ulf Bähker: Sie verlieren ihre Federn und können nicht fliegen. Würden sie laut trällern, hätten ihre Feinde es leicht, sie oder ihre Vogelkinder zu finden und zu fressen.

So klingen Amsel & Co.

Wenn Vögel am Morgen singen, ergibt das ein buntes Konzert. Doch wie klingt welcher Vogel? Wir haben eine kleine Auswahl zusammengestellt. Wenn ihr auf die Namen in der Liste klickt, öffnet sich die Seite des Naturschutzbundes. Klickt ihr nun das Lautsprecher-Symbol an, zwitschern die Vögel los. 

Amsel, Blaumeise, Buchfink, Gartenbaumläufer, Gartenrotschwanz, Grünfink, Hausrotschwanz, Heckenbraunelle, Kleiber, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen, Singdrossel, Zaunkönig