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Panne beim Hubschrauber-Einsatz
Die Piloten konnten nicht auf dem Parkplatz in der Nähe des Bahnhofes landen, hieß es am Montag. Auf die Schnelle musste ein Alternativplan her. Und der hieß Friesensportplatz. In Lankow schließlich stiegen die Bundespolizisten u.a. in einen eilig bereitgestellten Bus und und fuhren Richtung Innnenstadt. Mittlerweile war es kurz vor zehn.
Am Hauptbahnhof hatten gerade 30 Hansa-Chaoten die Absperrung durchbrochen und sich Schlägereien mit Hertha-Fans geliefert, die fast zeitgleich - und ausgerechnet auf dem selben Gleis - in Schwerin angekommen waren. Es flogen Dosen, Flaschen und Steine. Die 8 Bundespolizisten vor Ort wurden zu diesem Zeitpunkt von 13 Beamten des Polizeihauptreviers Schwerin unterstützt. „Von immerhin 13“, sagte Sprecher Steffen Salow. „Wegen der Veranstaltung im Schlossgarten waren mehr Polizisten im Einsatz als üblich.“
Nur: Die beiden Fanlager trennen konnte erst die eintreffende Hundertschaft. 30 Strafanzeigen wegen Landfriedensbruch wurden aufgenommen. Weitere Ermittlungen zu anderen Straftaten sollen folgen. Bei 35 Personen wurde die Identität festgestellt. „Jetzt haben wir endlich Namen“, so ein Sprecher des Innenministeriums.
Wieso beide Lager gleichzeitig hier ankamen? „Geplant war das nicht“, hatte die Bundespolizei auf Anfrage unseres Magazins mitgeteilt. Nach Randale von Fans beim Bundesliga-Spiel in Bremen hatten knapp 250 Herthaner den Zug in die Hauptstadt verpasst, mussten über Schwerin fahren und hier umsteigen. Genau wie Hansa-Anhänger, die aus Erfurt zurückkehrten.
Hiervon erfuhr die Bundespolizeiinspektion in Rostock allerdings erst gegen 20 Uhr. Kurz darauf stiegen in Bonn sechs Hubschrauber der Bundespolizei in die Luft. Warum in Bonn? Alle Bereitschaftspolizisten der Landespolizei, sagte der Ministeriumssprecher, seien wegen des Hansa-Spiels in Erfurt unterwegs gewesen. Deshalb.